Münchner Jugendstil


Münchner Jugendstil

Jugendstil in München, Teil der internationalen Kunstbewegung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, zeichnet sich durch seine ästhetische Opposition gegen die industrielle Massenproduktion und die Nachahmung historischer Stile aus. Der Münchner Jugendstil, bekannt für seine fließenden, organischen Formen, die Natur und Femininität zelebrieren, fand Ausdruck in Architektur, Möbeldesign, Grafik, Malerei und angewandter Kunst. Schlüsselmerkmale sind dekorative Linienführungen, stilisierte pflanzliche Motive und eine harmonische Verbindung zwischen Funktion und Design.

München wurde zu einem Zentrum dieser Bewegung, nicht zuletzt durch die Gründung der Zeitschrift „Die Jugend“ im Jahr 1896, die dem Jugendstil seinen Namen gab. Architekten und Künstler wie Hermann Obrist und Richard Riemerschmid trugen wesentlich zur Entwicklung und Verbreitung des Stils bei, ebenso wie die Vereinigung „Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk“, die hochwertige Handwerkskunst förderte. Prachtvolle Beispiele des Münchner Jugendstils finden sich in Gebäuden wie dem Müllerschen Volksbad, dem Luitpoldblock und zahlreichen Wohnhäusern, die bis heute das Stadtbild prägen und München zu einem wichtigen Schauplatz für Liebhaber dieser kunsthistorischen Epoche machen.

Ausstellung in der Hypo-Kunsthalle

25. Oktober 2024 – 23. März 2025
Jugendstil. Made in Munich
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Kunsthalle München und des Münchner Stadtmuseums.