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Bauten des Adels und der Bürger
Kirche auf dem Gasteig, erbaut im späten Mittelalter, total erneuert im 17. Jahrhundert
Originalaufnahme für das Werk „München und seine Bauten"
Insassen des Spitals. Stück für Stück bröckelte im 18. Jahrhundert vom alten Zustand ab: die Krankenanstalten wurden in modernere Baulichkeiten verlegt und auf dem ehemaligen Spitalhof machte sich immer mehr der Lebensmittelmarkt der Stadt breit. 1885 verschwand auch der schließlich als Fleischbank dienende Weibersaal des Siechenhauses als letzter Rest, worauf die Kirche um drei Joche verlängert und mit der neuen Fassade versehen wurde. Bauamtmann Löwel hielt sich an die Formen, die der alten Kirche von den Brüdern Asam gegeben worden waren. (Seite 142.) Damals, 1727, wurde auch der jetzige Turm erbaut, der alte stand auf der Südseite. Dies Spital war nur für gutartige Krankheiten bestimmt; für ansteckende, namentlich für den gefürchteten Aussatz, hatte man weit vor der Stadt Vorsorge getroffen, aber heute hat die Häuserflut die einst gemiedenen Stätten überströmt. An der Leopoldstraße stand bis vor vierzehn Jahren das hübsche Nikolaikirchlein des alten Leprosenspitals, dann wurde seine Stelle zu Bauplätzen aufgeteilt und auch das zweite, ebenfalls St. Nikolaus geweihte Spital ist bis auf die kleine Kirche in den Gasteiganlagen verschwunden.