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München und seine Bauten

Das München des Barocks und des Rokoko

Bauten des Adels und der Bürger

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Palais Tattenbach (später Arco), Ecke Maffei- und Theatinerstraße, erbaut um 1770, die Türen vom Schreiner Pössenbacher, abgebrochen 1910
Nach einer Aufnahme von Otto Aufleger

an das Können des Stukkateurs und des Holzbildhauers enorme Anforderungen stellte, die Handwerkskunst auf solcher Höhe steht, daß auch die anfangs ungewohnten Formen bald in ihrem ganzen Sinn erfaßt und klar herausgearbeitet werden. Ein solches Meisterstück eines Münchener Schreiners, dessen Nachkommen heute noch in der Hofmöbelfabrik Pössenbacher das Handwerk in größerem Maße fortführen, ist das Portal des Palais Tattenbach, später von den Grafen Arco bewohnt und mehrfach umgebaut; vor kurzem ist es bei einer Erweiterung der Theatinerstraße verschwunden. Auch das Rathaus hat sich in seinem schon früher mehrfach veränderten farbigen Kleid der neuen Mode bequemen müssen; der Münchener Meister Augustin Demel hat es 1778 für den Einzug des neuen

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