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Neue Synagoge - Herzog Maxstraße 7
Die Neue Synagoge, Herzog Maxstraße 7, wurde in den Jahren 1884—87 nach den Plänen des Professors Albert Schmidt erbaut. Die Baukosten betrugen samt innerer Ausstattung (Subsellien) M. 794063, pro gm überbauter Fläche M. 488.60, pro ebm umbauten Raumes M. 25.80. Nach dem Programm wurden 1000 Sitze für Männer und — auch in den Eingängen getrennt von diesen — 800 Sitze für Frauen auf den Emporen beansprucht. Hieraus ergab sich die Anlage einer Hallenkirche mit Emporen. Als Baustil wurde der romanische gewählt, obwohl die Hallenkirche erst in der Zeit der Spätgotik Verbreitung fand. Um diesen Gegensatz abzuschwächen, war es geboten, die allgemeinen Formen ungebunden, die Einzelformen dagegen möglichst echt zu verwenden. Zur Lösung dieser Aufgabe wurde eine Studienreise nach Italien, namentlich aber eine solche mit Bildhauer Fischer an den Rhein, die Lahn usw. zur Ausführung gebracht. Zu den Säulen, Brüstungen und Triforien des Inneren, welches mit dem nach Innen sichtbaren Vierungsturm über der Vorhalle massiv überwölbt ist, wurde gelbgrüner Abbacher Sandstein verwendet, bei dem Allerheiligsten Nassauer Marmor. Zu den Architekturteilen des Aeußeren kam Tuff in Verwendung; die Flächen sind in Ziegelrohbau mit rauhen, nachgepreßten Steinen ausgeführt. In gleicher Weise und Stil wurden das südlich anschließende Haus für die Verwaltung der Kultusgemeinde und die Rabbinerwohnung erbaut.