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Theater- und Saalbauten
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empfand auch der Hof das Verlangen, ein deutsches Schauspiel zu sehen. Nachdem der Gesellschaft Nießer das Opernhaus am Salvatorplatz überlassen worden, diente nunmehr das in den Jahren 1750—1753 nach Plänen des Hofbaumeisters Francois deCuvillies d.A. erbaute neue Opernhaus — das heutige Residenztheater — zur Aufführung von Oper und Schauspiel für den Hof- Während das alte Haus am Salvatorplatz im Jahre 1802 demoliert wurde, hat das Residenztheater bis zum heutigen Tage allen Gefahren getrotzt und gehört mit seiner intimen Raumgestaltung und feinen Dekoration neben dem alten markgräflichen Hoftheater in Bayreuth zu den wertvollsten, was uns in Deutschland an Theaterbauten aus dem 18. Jahrhundert überkommen ist. Der Grundriß auf Seite 235 zeigt die Angliederung des Hauses an die Residenz und eine gewisse Verwandtschaft mit dem Entwürfe Quaglios. Das Haus, das zunächst nur rein höfischen Gesellschaften zu dienen hatte (charakteristisch ist die Nomenklatur der Logen: „Loges destines pour la noblesse de la ville“) war im Sinne italienischer Logenhäuser durchgebildet und hatte ein Parkett, das durch im Keller ausgestellte große Hebel für andere Festlichkeiten horizontal gelegt werden konnte. Von der graziösen Formengebung des Jnnenraumes, die durch den Farbendreiklang weiß, rot, gold außerordentlich gesteigert wird, kann das Interieur auf Seite 234 nur ein schwaches Abbild geben. Das Residenztheater erhielt die erste, vom damaligen MünchnerMaschinenmeister