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Bauten im Bereiche der Staatsministerien
Kirchen- und Schulangelegenheiten. Von der umfangreichen Bautätigkeit im Geschäftsbereiche dieses Ministeriums können hier nur die wichtigsten Gebiete kurz berührt werden. Zur erweiterte:! Fürsorge für die Erziehung und den Unterricht nicht vollsinniger Kinder wurde für das Zentraltaubstummeninstitut ein Neubau ausgeführt. Ein neues Anstaltsgebäude für die Zentralanstalt zur Erziehung und Bildung Krüppelhafter Kinder und für die mit der Anstalt verbundene orthopädische Klinik geht der Vollendung entgegen.
Der Besuch der drei älteren humanistischen Gymnasien stieg im Laufe der Jahre derart, daß drei weitere Gymnasien, das Luitpold-Gymnasium, das Theresien-Gymnasium und das Wittelsbacher Gymnasium errichtet werden mußten. Für das Luitpold-Gymnasium wurde durch umfassende Instandsetzung eines aus dem 18. Jahrhundert herrührenden staatlichen Bauwerks das Anstaltsgebäude gewonnen jährend für das Theresien-Gymnasium und das Wittelsbacher Gymnasium größere Neubauten aufzuführen waren. Für zwei ältere Anstalten, das Maximilians-Gymnasium und das Realgymnasium wird gegenwärtig ein Neubau hergestellt, der mit Beginn des Schuljahres 1912/13 in Benützung genommen werden wird.
Abweichend von den älteren Anstalten zeigen diese neueren Schulgebäude eine gruppierte Anlage; eine Aula fehlt; als solche wird dieTurnhalleverwendet;dieseistdementsprechend eingerichtet und ausgestattet und tritt mit ihren Nebenräumen als besonderer Bauteil der Gesamtgruppe in die Erscheinung. Die neuzeitlichen Forderungen auf dem Gebiete des Schulbetriebs und der Schulhygiene sind bei diesen Neubauten in weitestem Maße berücksichtigt.
Zur Förderung der körperlichen Uebungen wurde die Zentral- Turnlehrerbildungsanstalt neu eingerichtet; sie erhielt auf Oberwiesenfeld eine vom Oberbaurat Stempel entworfene zeitgemäße Turnhalle.
Auch die für den Fachunterricht bestimmten Anstalten erheischten umfassende Vergrößerungen. Davon sei der nach den Plänen des verstorbenen Architekten Professor Romeis ausgeführte Erweiterungsbau für die der Kunstgewerbeschule angegliederte weibliche Abteilung besonders erwähnt. Einige neue Jnstitutsbauten, die zum Teil namentlich in ihrer inneren Einrichtung mustergültig sind, erhielt die Tierärztliche Hochschule.
Eine ganzbedeutendeVergrößerung hat die TechnischeHoch- schule erfahren. Für den ungeahnten Zudrang zum Studium der technischen Fächer erwies sich die ursprünglich für 600