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München und seine Bauten

Staatsbauten

Bauten im Bereiche der Staatsministerien

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Bahnhofhauptgebäude - Bahnhofplatz

Das Bahnhofhauptgebäude wird im Norden von der Ar- nulfstraße, im Osten vom Bahnhofplatz und im Süden von der Baperstraße begrenzt. Im Mai des Jahres 1847 wurde unter Architekt Friedrich Bürklein mit dem Bau begonnen. Die Fassaden sind mit dünnen Borsatzziegeln nach italienischem Muster hergestellt unter maßvoller Verwendung von grauem Sandstein zu den Gewänden, Zieraten, Bogen und Gesimsen, sowie von weißlichem Jurakalkstein zu den Säulen. 1857 begann unter Denis' Direktion der Bau des Bahnhofes der Ostbahnaktiengesellschaft für die Landshuter Linie, welcher sich gegen Norden unmittelbar an den StaatsBahnhof anschloß. Gleichzeitig mit dem Bau des OstBahnhofes begann durch Bürklein die inzwischen notwendig gewordene Erweiterung des StaatsBahnhofes. 1864 wurde der Bahnhof bedeutend erweitert und mit dem OstBahnhof in Verbindung gesetzt. Nach Verstaatlichung der Ostbahnen im Jahre 1875 entstand ein großzügiger Entwurf für ein neues, hinter dem älteren angelegtes Betriebshauptgebäude nebst einer vierschiffigen Empfangshalle für 16 Gleise, dessen endgültige Baukostensumme einschließlich der inneren Einrichtung, Nebenanlagen und dem Abbruch der älteren Gebäude sich auf M. 4943300 bezifferte. Der Zusammenhang mit dem Bürklein'schen Frontbau ward durch teilweise Aptierung der alten Einsteighalle als Hauptvestibül erreicht. Das neue Bahnhofhauptgebäude gelangte nach dem Entwürfe des k. Generaldirektionsrates Jakob

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