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München und seine Bauten

Staatsbauten

Bauten im Bereiche des Kriegsministeriums

Erfindungen und Konstruktionen wird seitens der Militärverwaltung für stete neuzeitliche Vollkommenheit Sorge getragen. Als solche bauliche Verbesserungen wären anzuführen die fast ausschließliche Verwendung von Massivdecken für Mannschaftsgebäude und auf diesen als Bodenbelag Buchen- und Eichenriemenböden sowie je nach Raumbestimmung Linoleum, fugenloser Bodenbelag oder Steinzeugfliesen, die Anwendung von massiven Türstöcken und dergleichen. Des weiteren kommen in allen neueren Kaser- nements eigene Waschgelasse sowie Brausebäder zum Einbau. Weitgehendste Fürsorge wurde einer geeigneten Entfernung der Abfallstoffe zugewendet. Hier ist zu nennen die erst in jüngster Zeit erfolgte Einführung der Einzelklosetts mit Einzelspülung, für die Pissoirräume die Verwendung von Wasserspülung oder geruchlosen Oelpissoirs bester Systeme. Daß bei der grundsätzlichen Solidität sämtlicher Arbeiten im Verein mit den vorerwähnten Verbesserungen die Preise für die Kasernbauten wesentlich höher sind als früher und auch höher als bei Privatbauten üblich, ist erklärlich. Herrscht bei den bisher besprochenen Gebäuden die Zweckmäßigkeit vor, so konnten bei allen Gebäuden mehr repräsentativen Charakters der künstlerischen Ausbildung und dem Eingehen auf den Zeitcharakter größere Zugeständnisse gemacht werden, was zum Beispiel beim Armeemuseum und verschiedenen Offiziersspeiseanstalten durch Mitarbeit der bedeutendsten örtlichen Künstler bei dem plastischen und malerischen Schmuck der Außen- und Innenausstattung geschah. Die in letzter Zeit durchgeführten wirtschaftlichen und sozialen Maßnahmen für die Unterbringung der Unteroffiziere, vor allem der verheirateten, in eigenen Familiengebäuden, und der Arbeiter größerer militärischer Betriebe in Kleinwohnungshäusern, dann die Wohlfahrtseinrichtungen für letztgenannte Arbeiter gab reichlich Gelegenheit zu einerfortschrittlichen Entwicklung desMilitärbau- wesens. Augenfällig zeigen sich auch die Errungenschaften auf dem Gebiete des Lazarettwesens im mustergültigen Ausbau des Garnisonslazarettes München. Da die alten vorhandenen Gebäude den Anforderungen der neuzeitlichen Krankenpflege nicht mehr entsprachen, wurden umfangreiche Neu- und Umbauten durchgeführt. Es wurde ein neuer Krankenblock für chirurgische Kranke mit Operationssälen geschaffen und ein eigenes Gebäude für Geisteskranke erbaut. In sämtlichen Lazarettgebäuden wurde die elektrische Beleuchtung eingerichtet, die von einer militäreigenen Zentrale aus erfolgt. Hier befindet sich zugleich die Kesselanlage für die den gesamten Lazarettkomplex versorgende Niederdruck-

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