Stadtgeschichte München

5. Gebäude für sanitäre Zwecke

3) Badeanstalten
Baurat Richard Schachner

Die Stadtgemeinde München hat eure große Zahl öffentlicher Badeanstalten im Besitze und Betriebe. Es sind dies das städtische Karl-Müller-Volksbad nächst der Ludwigs- brücke, zehn auf verschiedene Stadtbezirke verteilte Brausen - undWannenbadeanstalten und vierSommerbadeanstalten, darunter das im Jahre 1911 auf dem Schenkungswege an die Stadt übergegangene Ungererbad in Schwabing. Jeder der Sommerbadeanstalten sind besondere Abteilungen für Luft- und LichtBäder angegliedert. Mit einigen Privatbadeanstalten hat die Stadtgemeinde Verträge abgeschlossen, so daß in diesen in Ergänzung der städtischen Badeanstalten auch Minderbemittelten die dort befindlichen Badeeinrichtungen gegen geringes Entgelt zugänglich gemacht werden konnten. In den das ganze Jahr über im Betriebe stehenden städtischen Badeanstalten stehen zur Verfügung je ein Schwimmbad für Herren und Damen (im städtischen Karl- Müller-Volksbad), insgesamt 175 WannenBäder und 140 BrausenBäder, und verschiedene medizinische Bäder (im städtischen Karl-Müller-Volksbad). In den städtischen Sommerbadeanstalten einschließlich des städtischen Ungererbades in Schwabing waren vorhanden fünf Schwimmbecken und 16 Einzelbadeabteilungen. In den Jahren 1910 und 1911 verteilt sich die Zahl der abgegebenen Bäder in folgender Weise: