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Kultbauten
Augustinerkloster von Nordwesten (Ettstraste). Erbaut im 14. und 15. Jahrhundert
Nach Sandiners Modell ausgenommen von G. Steinlein
um 1860 furchtbar verstümmelt (Seite 108), ausderErbauungszeit find die trefflichen Chorgestühle, manche hübsche Holzfigur und reiche Glasgemälde noch vorhanden. Kurz nach der Frauenkirche entstanden noch zwei beschefberuidene Friedhofskirchen, die ihrem Zweck entsprechend in verkehrslosen Quartieren an der Stadtmauer ihren Platz fanden, denn die Lebenden hatten das große Areal noch lange nicht gefüllt. Die Salvatorkirche des ehemaligen Frauenfriedhofs, jetzt dem griechischen Ritus geweiht, hat ihr altes Aussehen beibehalten, während die Kreuzkirche des Peters- gottesackers stärkere Veränderungen erfahren hat. Wer die Kirchen erbaut hat, wissen wir nicht, es gab aber damals außer Ganghofer noch andere Baumeister von Ruf in München, so wurde Erasmus Grasser, den wir hier nur als vorzüglichen Bildhauer kennen, sogar nach der Schweiz und Tirol seiner architektonischen Kenntnisse wegen berufen.
Ueber die ältesten Klosteranlagen war schon (Seite 32 u. 34) kurz die Rede. Von der ersten Franziskanerkirche sehen wir heute noch die romanische Apsis des Chors, während sich im Innern ein frühes Beispiel der gotischen Kreuzrippe zeigt. Ludwig der Strenge hat den Brüdern ein neues Heim im Norden vor den Toren der Stadt angewiesen, die frühgotische Kirche kann nach dem Aussehen auf Stichen aus der Gründungszeit 1296 fein; die Franziskaner haben sich ja die Einführung der neuen Bauweise besonders an-