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Sehen wir uns, nachdem wir die Stadt durchwandert, nun auch vor deren Thoren um und versetzten wir uns dabei in das letzte Dezennium des vorigen Jahrhunderts.
Vom Karlsthor führte bis zur Nymphenburger Straße, das heißt bis zum heutigen Löwenbräukeller eine Allee.Vom Thore aus rechts haben wir zunächst den Löwengarten, dann den schönen Herzoggarten und links den Stachusgarten. der Herzoggarten gehörte zur 1741 erbauten Behausung der Herzogin Maria Anna Charlotte, Wittwe des Herzog Clemens Franz, welch an der Spitze der altbayerischen Partei stand, die gegen das Vorhaben Karl Theodors, Bayern gegen Brabant zu vertauschen, energische Opposition machte. Die thätigen Mitglieder derselben waren der Hofrath v. Lori, der Freiherr v. Obermayer und der Sekretär der Herzogin, André, nachmals deren heimlich angetrauter Gemahl, die später alle aus München verwiesen wurden. Das kleine Palais wurde nachmals vergrößert und dem k. Kadettenkorps überwiesen, das selbes noch immer hat. Gleich nach dem Herzoggarten folgt der vielbesuchte Weinwirth-Hubergarten, von dem sich ein Theil im Turnplatz des k. Kadettenkorps erhalten hat. Was den Stachusgarten anlangt, so hieß er urspünglich Stacherlgarten und diente den Stachel- oder Armbrustschützen als Uebungsplatz. Nicht weit davon befand sich bis vor wenigen Jahren die Schießstätte für Feuerschützen, von der aus amn zu den großen Salzstädeln gelangte, nachdem die alten auf dem heutigen Promenadenplatz entfernt worden waren.
Wenige Schritte davon erhob sich eine gemauerte Richtstätte und weiter hinaus zwischen dem heutigen heutigen Knoss- und Hackerkeller der Galgenberg, der jetzt als Theil des Centralbahnhofes eingeebnet ist.
Den heutigen Maximiliansplatz nahmen zum Größten Theile noch die alten Festungswerke ein, welche dort mit zwei Basteien, die eine bis in's heutige englische Café, die ander bis in die nördliche Eschenanlage hinein reichten. Auf der ersteren Bastei lag bis 1802 ein kleine Kapuzinerkloster. Von ihn hatte die Promenade über den ineren Kapuzinergraben ihren Namen, welche ihre Zeit von der eleganten Welt zahlreich besucht wurde.
Eien ähnliche Wallpromenade führte vor dem Schwabingerthor der bereits erwähnten Reitschule gegenüber, hinter der Gemäldegalerie — dem heutige Gypsmuseum — vorbei in den englischen Garten. Ehe man dahin gelangte, überschaute man den, später vom Minister von Salabert verschönerten Theatinergarten. An dieser Anlage vorüber gelangte man, die Einfahrt in den englischen Garten kreuzend, zum „Rockert.“ Dasselbe hat seinen Namen von den nun längst