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Münchener Stadtbuch

XXXIV. Die Schweden in München, 1632,

und die große Pest. 1634.

Gothaischen Bibliothek aufgestellt wurden; Pfalzgraf Friedrich nahm aus der Kunstsammlung mehrere Gemälde und Kunstsachen, die von ihm nach Mainz gebracht wurden. Erst nach langem Briefwechsel des Kurfürsten Maximilian an den Hauptmann Rudolf von Donnersberg in Burghausen, in dessen Gewahrsam sich der in der Schlacht von Nördlingen in bayerische Gefangenschaft gerathene Feldmarschall Horn befand, konnte die Restitution eines geringen Theiles der entwendeten Werth- und Kunstgegenstände erwirkt werden! Feldmarsschall Horn selbst, der Marschall von Krailsheim und andere hohe schwedische Offiziere eigneten sich werthvolle Kunstschätze an! In der Residenzkapelle rissen die Soldaten das Pflaster auf, um nach verborgenen Schätzen zu suchen, wobei Gewaltthätigkeiten vorfielen und ein Mann erschlagen wurde. Dem Schlosse in Schleißheim ging es nicht besser; es wurde gänzlich geplündert und fast einer Ruine gleich gemacht.

Was sie der Bürgerschaft, oder der Gemeinde, oder auf den umliegenden Dörfern raubten und stahlen, mußten ihnen die Einwohner der Stadt wieder abkaufen! So heißt es in den magistratischen Rechnungen unter anderm einmal:

„Demnach in den Schwedischen Ueberfall allhie des Feindes Soldaten Alles, was sie umb die Stadt angetroffen, ausgeplündert und davon« getragen, und daher auch bei gemeiner Stadt Zimmerstädeln viel eiserne Werk hinweg genommen, welches sie hernach hin und wieder verkauft; und weilen der Martin Dieth, Hammerschmid, eine ziemliche Portion von denen

 

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