Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Lilli Rosenthal (geb. Rothschild) |
---|---|
geboren | 24.3.1889 [München] |
deportiert | 20.11.1942 [aus München nach Kaunas] |
gestorben | 25.11.1941 [Kaunas] [ermordet] |
Religion | Jüdisch |
Opfergruppe | Juden |
Beruf | Geschäftsinhaberin |
Straße | Theatinerstraße 7 |
Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
Stadtbezirksteil | Graggenau |
Art | Erinnerungsstele |
Verlegung | 04.07.2024 |
Lat/Lng | 48.139524884139,11.575469646080 |
Inschrift |
Lilli Rosenthal, |
Personen | Rosenthal Lilli |
Online-Gedenkbuch der Münchner Juden
Biografie Erinnerungszeichen München
Quelle: https://ru.muenchen.de/2024/124/Erinnerungszeichen-fuer-NS-Opfer-Lilli-Rosenthal-113595Am 4. Juli wird in der Theatinerstraße 7 ein Erinnerungszeichen für Lilli Rosenthal gesetzt. Die gebürtige Münchnerin wurde im November 1941 von den Nationalsozialisten deportiert und im litauischen Kaunas ermordet. Um ihrer zu gedenken, wird um 17 Uhr in den Gartensalon der Kunsthalle, Theatinerstraße 8, eingeladen. Es sprechen Stadtrat Michael Dzeba (Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) in Vertretung des Oberbürgermeisters, Münchens Ehrenbürgerin Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Oliver Kasparek, Geschäftsführer der Hypo-Kulturstiftung München, und Dr. Katrina Recker als Angehörige von Lilli Rosenthal. Die musikalische Umrahmung übernimmt Mulo Francel. Über Lilli Rosenthal (1889 – 1941) Lilli Rosenthal wurde am 24. März 1889 in München geboren und wuchs hier auch auf. Ihr Vater war der Gründer des Hut- und Putzgeschäftes „Heinrich Rothschild“ in der Sendlinger Straße 89. Lilli besuchte die Höhere Töchterschule und verbrachte anschließend drei Jahre zur Ausbildung in England. Im Jahr 1909 heiratete sie den Fabrikanten Julius Rosenthal, mit dem sie zwei Kinder bekam, Hans (1910) und Gertrud (1912). Die Familie lebte in Wien, bis die Ehe 1922 geschieden wurde. Zurück in München betrieb Lilli Rosenthal in der Theatinerstraße 7 ein Damenhutgeschäft und wohnte von 1932 bis 1939 am Maximiliansplatz. Ab dem 8. September 1939 war Lilli Rosenthal zusammen mit 16 anderen Personen im Hildebrandhaus in der Maria-Theresia-Straße 23 untergebracht, das zu diesem Zeitpunkt als sogenanntes „Judenhaus“ fungierte. Die Lebensbedingungen waren schlecht und die Menschen lebten in ständiger Angst vor Deportation und Tod. Lilli Rosenthal wurde am 25. November 1941 in Kaunas (Litauen) ermordet, nur wenige Tage nach der Deportation aus ihrer Heimatstadt München.