Stolpersteine & Erinnerungszeichen in München

Name Malwine Emilie Katharina Porsche (geb. Kammer)
geboren 11.3.1878 [Rethe, Kr. Boldogfalu, Ungarn]
deportiert 13.7.1942 [aus München nach Warschau (Ghetto) oder Auschwitz]
gestorben 1942 [Auschwitz] [erschossen]
Religion Jüdisch
Opfergruppe Juden
Beruf Schneiderin
Straße Ruppertstraße 5
Stadtbezirk 6. Sendling
Stadtbezirksteil Sendlinger Feld
Art Erinnerungsstele
Verlegung 10.11.2024
Lat/Lng 48.123454230883,11.552812013492
Personen Porsche Malwine Emilie Katharina  

Online-Gedenkbuch der Münchner Juden

wird nicht veröffentlicht

Quelle: https://www.erinnerungszeichen.de/dam/jcr:a25af62c-8adb-4718-ba89-f82b639bd074/20241110_Both-Porsche_Screen.pdf vom 28.10.2024 Wer war Malwine Porsche? Malwine Emilie Katharina Kammer kam am 11. März 1878 in Rete im damaligen Ungarn (heute Réca, Slowakei) zur Welt. Ihre Eltern waren der Kaufmann Ignaz Leopold und Maria Kammer. Sie wuchs mit ihren Geschwistern Elisabeth, Moritz und Heinrich auf. Die jüdische Familie zog 1895 von Wien nach München. Malwine Kammer betrieb seit 1896 in der Eisenmannstraße 2 ein Zigarrengeschäft. Bereits ab 1891 arbeitete sie als Schneiderin in ihrer Wohnung und stellte Konfektionswaren her. Sie heiratete 1908 den zwanzig Jahre älteren Kunstmaler Professor Otto Maria Porsche, der bei Emil Reynier in Prag und in München bei Wilhelm von Diez und Gabriel von Hackl studiert hatte. Ihr Ehemann verstarb 1931. Zwei Jahre später zog Malwine Porsche in die Akademiestraße 19. Wann sie zum katholischen Glauben übertrat, ist nicht bekannt. Sie war als Tante von Fritz Kammer, dem Sohn ihres Bruders Moritz und Ehemann von Fanny Both, mit der Familie Both verschwägert. Malwine Porsche wurde am 13. Juli 1942 mit einem so genannten Straftransport in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo die SS die 64-Jährige ermordete. Auch ihr Bruder Heinrich Kammer wurde Opfer der Shoah.



I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant