Münchner Friedhofsportal

Die Hingerichteten der „Röhm-Affäre“ werden begraben

7.1934

Im Zuge der sogenannten „Röhm-Affäre“ (auch „Nacht der langen Messer“) Ende Juni 1934 ließ das NS-Regime zahlreiche SA-Führer und politische Gegner ohne Gerichtsverfahren ermorden. In München wurden viele der Opfer in der Strafanstalt Stadelheim erschossen, darunter SA-Stabschef Ernst Röhm, Polizeipräsident August Schneidhuber sowie weitere SA-Mitglieder und Gegner wie Gustav von Kahr. Die Leichen wurden zunächst auf dem Friedhof beigesetzt und am 21. Juli 1934 unter strenger Geheimhaltung im Krematorium des Münchner Ostfriedhofs eingeäschert. Die NS-Führung wollte jede öffentliche Erinnerung an die Opfer verhindern. Auch ihre Namen wurden in der Folge aus der Berichterstattung und Gedenkkultur getilgt. Die Aktion diente der Machtsicherung Hitlers und markierte die Ausschaltung der SA als innerparteiliche Konkurrenz. Die exakten Grabstellen der meisten Opfer sind bis heute unbekannt.

Friedhof am Perlacher Forst

Röhm-Affäre

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