Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 26.07.1881 (Münster) |
gestorben | 11.03.1968 (München) |
Berufsgruppe | Bildhauer (Kunst und Kultur) |
Beruf | Bildhauer |
Personenverzeichnis | Bleeker Bernhard |
Friedhof | Friedhof am Perlacher Forst |
Lage | 11a-U-35 |
Wikipedia | Bernhard_Bleeker |
Bernhard Bleeker wurde 87 Jahre alt. |
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Josef Bernhard Maria Bleeker war ein deutscher Bildhauer. Bernhard Bleeker hatte acht Geschwister, sechs Brüder (darunter Hermann Bleeker, der sich ebenfalls als Bildhauer einen Namen machte) und zwei Schwestern. Sein Vater Bernhard Josef Wilhelm Bleeker (1851–1926) war Kleidermacher, seine Mutter Christin9a Elisabeth geb. Froning (1854–1921) war Putzmacherin. Seine Kindheit verbrachte Bleeker im sogenannten „Wandscherer-Haus“ in der Gruetgasse in Münster, in welchem sein Vater einen Kostümverleih betrieb. Nach dem Besuch der Volksschule begann er 1895 in Münster eine auf vier Jahre angesetzte Steinbildhauerlehre bei den Bildhauern Fleige und Bernhard Frydag, die er jedoch nach zweieinhalb Jahren abbrach, um auf Baustellen Geld zu verdienen. In jener Zeit wohnte er abwechselnd bei verschiedenen Verwandten. 1899 ging Bleeker nach München, um dort nach einer zwischenzeitlichen Tätigkeit als Steinmetz noch im gleichen Jahr ein Studium an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste bei Wilhelm von Rümann aufzunehmen und ab 1903 dessen Assistent zu werden. Um 1912 heiratete Bleeker Egonie Carbert. Mit ihr hatte er zwei Kinder: einen Sohn, Dagmar Konrad (* 1913), und eine Tochter, Ruth (* 1916). Bleeker schuf von seiner Frau Egonie vier Bildnisbüsten, die etwa zwischen 1908 und 1916 entstanden sind. Bleeker lebte mit ihr etwa 10 Jahre lang zusammen, nach der Trennung zog seine geschiedene Frau 1926 nach Wien. Am 27. Juli 1925 heiratete Bleeker Margarethe Schmids, Tochter des Generals Eugen Schmids, von dem Bleeker 1922 ein Bronzerelief geschaffen hatte. Mit Margarethe war Bleeker bis 1932 verheiratet, in diesem Jahr jedoch bereits getrennt lebend. Am 29. August 1933 heiratete Bleeker Ruth Ingeborg Schnaith aus Tübingen, mit der er bis zu seinem Tode 1968 zusammenlebte. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Nele (1934–2002), Jochen (* 1936) und Silke (* 1938). Freundschaftliche Beziehungen pflegte er im Laufe seines Lebens zu recht vielen Künstlerkollegen, u. a. zu Josef Oberberger, Toni Roth und dessen Gattin Martha, Adolf Schinnerer, Toni Stadler, Richard Knecht, Edwin Scharff, Rudolf Esterer und Paul Schmitthenner, den Schriftstellern Richard Billinger und Eugen Roth, dem Kunsthistoriker Ernst Buchner, dem Dirigenten Hans Knappertsbusch, dem Präsidenten der Allotria Rudolf Ritter von Kramer und dessen Gattin Christel, zu dem Flugzeugkonstrukteur Ernst Heinkel, Karl Valentin und Liesl Karlstadt. Valentin eröffnete am 21. Oktober 1934 sein „Panoptikum“, ein Grusel- und Lachkeller, im Hotel Wagner in der Sonnenstraße in München, bei dessen Ausstattung Bleeker mithalf. Am 11. März 1968 starb Bernhard Bleeker im Alter von 86 Jahren in seinem Haus in München-Bogenhausen. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof am Perlacher Forst in München. Bernhard Bleeker zählte zu den Hauptvertretern der sogenannten Münchener Bildhauerschule. Er war Bildhauer, Medailleur, Maler und Entwurfszeichner für Glasmalerei. Bernhard Bleeker war, wie viele seiner Bildhauerkollegen an der Schwelle zum 20. Jahrhundert, vom Stilerbe des 19. Jahrhunderts beeinflusst. So begann seine künstlerische Laufbahn mit historistischen, neobarocken Stilausprägungen, gefolgt von einer bis an sein Lebensende geprägten Orientierung an der „klassischen“ Kunstauffassung Adolf von Hildebrands, zwischenzeitlich von archaisierenden Tendenzen überlagert. Bis 1945 war der Künstler überregional bekannt. Als Professor an der Münchner Kunstakademie fand er im Dritten Reich starke Beachtung und Wertschätzung und war an nationalsozialistischen Großprojekten und Wettbewerben beteiligt. Bleeker stand mit seiner Gestaltungsweise in keinem Widerspruch zur Kunstauffassung der Nationalsozialisten und war somit geeignet, mitzubauen am Fundament der neuen „Staatskunst“, wenngleich seinen Werken (und denjenigen vieler seiner Zeitgenossen) nur selten der Charakter spezifisch nationalsozialistischer Ideologie innewohnte. In den Jahren nach 1945 wurde es still um ihn: Bleeker war als entnazifizierte Person des kulturellen öffentlichen Lebens in Ungnade gefallen. Sein schriftlicher Nachlass liegt im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum. Dieser Text basiert auf dem Artikel Bernhard_Bleeker aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Urne wurde privat im Garten seines Hauses im Herzogpark (Haushoferstraße 3) beigesetzt |
Straße | von | bis |
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Giselastraße 15 | ||
Tizianstraße 0 | ||
Wilhelmstraße 28 / 0 Stock | 1906 | 1907 |
Keferstraße 2 / 0 Stock | 1907 | 1911 |
Haushoferstraße 3 | 1937 |