Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 18.06.1815 (Darmstadt) |
gestorben | 26.04.1881 (Meran (Südtirol)) |
Berufsgruppe | Soldaten (Militär) |
Beruf | General der Infanterie |
Personenverzeichnis | Tann Ludwig von der |
Friedhof | Alter Nördlicher Friedhof |
Straßenbenennung | Von-der-Tann-Straße *1872 3. Maxvorstadt - Schönfeldvorstadt |
Lage | Arkaden-3- |
Wikipedia | Ludwig_von_der_Tann-Rathsamhausen |
Deutsche Biographie | sfz82151 |
Ehrenbürger der Stadt München | |
Ludwig Samson Arthur Tann-Rathsamhausen von der wurde 66 Jahre alt. Nach Ludwig Samson Arthur Tann-Rathsamhausen von der wurde die Straße Von-der-Tann-Straße benannt. |
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Er war zwischen 1833 und 1844 mehrfach auf militärischen Reisen zu österreichischen Manövern nach Italien, zu den preußischen an den Rhein und nach Ostpreußen sowie zum französischen Feldzug in Algerien 1843. 1848 ging er als Major bei Ausbruch des Krieges gegen Dänemark nach Schleswig-Holstein. Dort konnte er als Kommandeur eines Freischar-Korps, bestehend aus Freiwilligen aus Hamburg, Magdeburg und Kiel, diese Einheit in kurzer Zeit zu einem einsatzfähigen Verband machen. Er tat sich bei Altenhof am 21. April 1848 und Hoptrup hervor. Dafür erhielt er am 8. Mai 1854 das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens.[2] 1849 wurde er Chef des Stabes der unter dem Befehl des Prinzen Eduard von Sachsen-Altenburg stehenden Division und im Juli 1850 trat er als Oberst und Stabschef des Generals Karl Wilhelm von Willisen in die schleswig-holsteinische Armee ein, mit der er bei Idstedt, Missunde und bei der vergeblichen Belagerung und versuchten Erstürmung von Friedrichstadt kämpfte. Nach seiner Rückkehr nach Bayern wurde er Adjutant des bayrischen Königs Maximilian II., am 31. März 1855 Generalmajor, am 1. Januar 1860 Generaladjutant des Königs und am 25. Februar 1861 Generalleutnant und Generalkommandant in Augsburg, dann in München. 1864 war er als Generaladjutant Beobachter beim Sturm auf die Düppeler Schanzen. Am 21. Mai 1866 wurde er zum Generalstabschef des Prinzen Karl von Bayern, des Oberbefehlshabers der süddeutschen Kontingente, ernannt. Bei Ausbruch des Deutschen Krieges schloss er mit dem österreichischen Oberfeldherrn eine Konvention über die gemeinsamen Kriegsoperationen. Er stand dem Krieg aus verschiedenen Gründen ablehnend gegenüber, zum einen weil er die Stärken und Schwächen der einzelnen Armeen genau kannte, zum anderen weil er diesen „Bruderkrieg“ grundsätzlich ablehnte. Der glücklose Verlauf der bayerischen Kriegsbeteiligung im Juli 1866 wurde von der ultramontanen Presse besonders von der Tann angelastet. Er wehrte sich gegen diese Angriffe schließlich durch eine Klage gegen den „Volksboten“. Am 28. April 1867 wurde von der Tann zum Inhaber des 11. Infanterie-Regiments ernannt. Er verblieb in seiner Stellung als Generaladjutant des Königs und Divisionskommandeur. Am 8. Januar 1869 folgte seine Beförderung zum General der Infanterie und die Ernennung zum Kommandierenden General des I. Armeekorps. An dessen Spitze kämpfte er 1870 während des Krieges gegen Frankreich in der Schlacht bei Wörth, dem Gefecht bei Beaumont und der Schlacht von Sedan, in der er den Angriff auf den Ort Bazeilles leitete. Für seine umsichtige und energische Kommandoführung erhielt er das Kommandeurkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens. Nach der Schlacht blieb sein Korps vorläufig bei Sedan, um den Abtransport der Gefangenen und der umfangreichen Kriegsbeute sicherzustellen. Anfang Oktober 1870 erhielt er den Oberbefehl über eine Armeeabteilung, die aus seinem Korps, der preußischen 22. Infanterie- sowie der 1. und 4. Kavalleriedivision gebildet worden war, wobei die 1. Kavalleriedivision eigenständig und räumlich abgesetzt operierte und nicht mit in seine Kämpfe selbst eingreifen konnte. Diese Armeeabteilung siegte am 10. Oktober 1870 im Gefecht bei Artenay bei Orléans und besetzte die Stadt, wofür von der Tann am 22. Dezember 1870 mit dem Großkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens ausgezeichnet wurde. Am 9. November musste er sich vor der französischen Übermacht nach der Schlacht bei Coulmiers im Arrondissement Orléans nach Norden zurückziehen. Von der Tann kämpfte vom 2. bis zum 10. Dezember unter dem Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin in mehreren blutigen Gefechten bei Orléans. Bei der Schlacht bei Loigny und Poupry wurde er am Bein verwundet, konnte aber seine Stellung halten. Nachdem sein Korps sich zwei Monate lang fast ohne Unterbrechung im Einsatz befunden hatte, kehrte er Ende Dezember 1870 zur Zernierungsarmee vor Paris zurück. Alleine im Dezember lagen die Verluste der von ihm kommandierten Truppen bei 5.600 Mann. Nach dem Sieg gegen Frankreich wurde er in seiner Heimat als Kriegsheld gefeiert und sowohl in Bayern als auch in Preußen hoch dekoriert. Er war Ritter des Johanniterordens und wurde am 22. August 1876 Großkanzler des Militär-Max-Josephs-Orden. Ab Herbst 1880 von Atembeschwerden und Rheuma geplagt, sollte er sich in milderem Klima aufhalten. Er begab sich deshalb am 20. April 1881 nach Südtirol und verstarb bereits am 26. April 1881 in Meran. Dieser Text basiert auf dem Artikel Ludwig_von_der_Tann-Rathsamhausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |