Münchner Friedhofsportal

geboren 28.09.1882 (Bruchsal)
gestorben 22.02.1955 (München)
Berufsgruppe Maler (Kunst und Kultur)
Beruf Maler
Personenverzeichnis Troendle Hugo 
Friedhof Nordfriedhof
Lage 117-1-26
Wikipedia Hugo_Troendle
Hugo Troendle wurde 73 Jahre alt.
Nach Hugo Troendle wurde die Straße Hugo-Troendle-Straße benannt.

Troendle studierte von 1900 bis 1904 an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Karlsruhe bei Ludwig Schmid-Reutte, Emil Lugo und Hans Thoma. 1906 zog er nach München und begegnete dort Jan Verkade, Curt Herrmann und Alexej von Jawlensky. Von 1908 bis 1912 hielt sich Troendle in Paris auf, wo er im Café du Dôme verkehrte und mit Künstlern wie Ahlers-Hestermann, Purrmann, Levy, aber auch Redon, Pascin und Bonnard befreundet war. In dieser Zeit setzte Troendle seine Ausbildung bei Paul Sérusier und Maurice Denis fort. Neben den Arbeiten der Nabis beeindruckten ihn insbesondere die Werke von Paul Cézanne.

Nach der Rückkehr aus Frankreich folgten Reisen in die Niederlande, nach Belgien, England, Italien und die Schweiz (1917–1919). 1912/13 besuchte Troendle beispielsweise gemeinsam mit Theodor Däubler Forte del Marmi.

In Berlin organisierte Max Liebermann für Troendle Ausstellungen, während er in München eine Malschule leitete. 1914 war er als Mitglied des Internationalen Künstlerbundes an der 1. Ausstellung der Neuen Secession beteiligt. Dieser trat er 1921 bei. Von 1929 bis zur Zwangsauflösung des DKB durch die Nationalsozialisten 1936 beteiligte sich Hugo Troendle als ordentliches Mitglied des Deutschen Künstlerbundes an dessen großen Jahresausstellungen, ab 1930 war er Mitglied der Badischen Secession. 1923 erhielt er den Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg, 1927 verlieh der Freistaat Bayern Troendle den Titel eines Professors der bildenden Künste. Den Nazis galten einige seiner Werke als „entartet“, und 1937 wurde in der Aktion „Entartete Kunst“ nachweislich vier davon aus der Städtischen Sammlung Freiburg im Breisgau (Augustinermuseum), dem Städtischen Kunsthaus Kassel, der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München und der Städtischen Galerie Nürnberg beschlagnahmt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Troendle Mitglied der Neuen Gruppe und erhielt 1952 den Kulturpreis der Stadt München. Eine erste Gedächtnisausstellung wurde 1955 vom Münchener Kunstverein ausgerichtet, in einer weiteren (kollektiven) Ausstellung für die verstorbenen Mitglieder der Neuen Gruppe im Haus der Kunst wurden drei Ölbilder von Hugo Troendle gezeigt. Im Münchner Stadtbezirk Moosach wurde 1970 eine Straße nach ihm benannt.

Landschaften und Genreszenen mit Wäscherinnen und Badenden am Bach waren Troendles zentrale Themen. Die Bildstruktur Cézannes mit der Verselbstständigung der Farben und der Verfestigung der Bildform beeinflussten ihn stark. Troendle zählt zu den Künstlern, die die französische Kunst in Deutschland weiterentwickelten. Er verarbeitete aber auch Tendenzen des späten Impressionismus.

Als Kunstschriftsteller veröffentlichte Troendle Beiträge über Degas, Poussin, Redon, Verkade, Vuillard und Sérusier.

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In München gibt es eine Hugo-Troendle-Stiftung

Adressen in München

Literatur

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