Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 18.2.1904 (Kißlegg) |
gestorben | 2.1990 (München) |
Beruf | Präsident |
Friedhof | Nordfriedhof |
Wikipedia | Adalbert_Wetzel |
Adalbert Wetzel wurde 86 Jahre alt. |
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Adalbert Wetzel (* 18. Februar 1904 in Kißlegg; † Februar 1990 in München) war von 1952 bis 1969 Präsident des TSV 1860 München und wurde danach zum Ehrenpräsidenten des Vereins gewählt. Er gilt als der beste und wichtigste Präsident in der Geschichte von 1860 München. Immerhin hatte der Verein während seiner Regentschaft seine erfolgreichsten Jahre: er wurde 1963 als Gründungsmitglied in die Bundesliga aufgenommen (was dem Lokalrivalen FC Bayern München verwehrt blieb), gewann 1964 (zum zweiten und bisher letzten Mal) den DFB-Pokal, erreichte 1965 das Finale um den Europapokal der Pokalsieger (das ausgerechnet in London stattfand und gegen das „Heimrecht“ genießende Team von West Ham United mit 0:2 verloren wurde) und gewann 1966 die einzige Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Am 24. Juni 1946 wurde Wetzel Mitglied des TSV 1860 und noch im selben Jahr zum Vorsitzenden der Fußballabteilung gewählt. 1952 wurde er zum Präsidenten des Münchner Traditionsvereins gewählt. Um aus 1860 eine deutsche Spitzenmannschaft zu formen, opferte der Geschäftsmann einen beträchtlichen Teil seines Vermögens und belastete seine Privatvilla mit Hypotheken. Einige Erfolge stellten sich somit ein: 1964 gewann der TSV 1860 den DFB-Pokal, 1965 drang er bis ins Europapokalfinale der Pokalsieger vor und 1966 gewann er zum einzigen Mal in der Vereinsgeschichte die deutsche Meisterschaft. Das Besondere daran ist, dass der TSV 1860 somit erster Bundesligameister aus der Stadt München ist. Bereits in der auf den Meisterschaftsgewinn folgenden Saison 1966/67 kam es im Winter 1966 zu einer Spielerrevolte, die zur Entlassung von Trainer Max Merkel führte. Infolge der Revolte trat Wetzel als Fußballabteilungsleiter zurück. Die Saison 1966/67 wurde trotzdem noch mit der Vizemeisterschaft abgeschlossen. 1969 legte Wetzel auch das Präsidentenamt nieder. Ein Jahr später stieg der Verein in die Zweitklassigkeit ab und weitere zwölf Jahre später wurde er vom DFB sogar in die drittklassige Bayernliga strafversetzt, wo er die neun Spielzeiten zwischen 1982/83 und 1990/91 verbrachte. Dazwischen lag der Wiederaufstieg in die Bundesliga von 1977 und 1979, als Wetzel längst schon Ehrenpräsident des Vereins war. Den Sechzigern blieb er auch nach seiner Amtszeit weiterhin eng verbunden und vermittelte ihnen in der Saison 1974/75 den ersten Trikotsponsor. Es war die Fruchtsaftfirma Frucade, die sich in seinem Besitz befand. 1984 wurde Wetzel mit dem Goldenen Ehrenring für hervorragende Verdienste um den Sport in München ausgezeichnet. Den Wiederaufstieg in die zweite Liga 1991 und die Rückkehr in die Bundesliga 1994 durfte Wetzel nicht mehr erleben. Er starb im Februar 1990, kurz vor seinem 86. Geburtstag und während der achten Saison seines Vereins in der Bayernliga, verarmt in einem Münchner Krankenhaus. Bis zu seinem Tod quälte ihn der Gedanke, nicht genug getan zu haben, um den Niedergang seines Vereins zu verhindern. Dieser Text basiert auf dem Artikel Adalbert_Wetzel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |