Münchner Friedhofsportal

geboren 02.09.1889 (Boulogne-Billancourt)
gestorben 24.06.1965 (München)
Berufsgruppe Maler (Kunst und Kultur)
Beruf Maler
Personenverzeichnis Heerfeldt René Marcel 
Friedhof Friedhof am Perlacher Forst
Lage 33-3-57
Wikipedia Marcel_René_von_Herrfeldt
René Marcel Herrfeldt wurde 76 Jahre alt.

Marcel René von Herrfeldt war ein deutscher Aktmaler aus dem Kreis Kunstschaffender der Münchner Secession. Anfänglich dem Jugendstil verhaftet, fand Herrfeldt durch die intensive Beschäftigung mit der Körpermalerei zu einem expressiven Realismus eigener Prägung.

Marcel René von Herrfeldt kam 1889 als Sohn des Künstlerpaares Alice Herrfeldt und Luis Ricardo Falero zur Welt. Deren Begegnungsort, das Paris des Fin de Siècle, war zugleich Herrfeldts Geburtsort.

Herrfeldt widmete sich schon früh der Malerei und studierte, mit kriegsbedingter Unterbrechung, in der Hauptsache in München, Florenz und Paris, wobei sein Schaffen eindeutig durch den Unterricht bei Franz von Stuck geprägt war; zu Beginn in mehrerer Hinsicht, auch hinsichtlich des Malstils, später vor allem noch bezüglich Motiv- bzw. Themenwahl. Bezüglich letzterem kann auch sein Vater – Luis Ricardo Falero – als entscheidende Inspiration gelten.

Obwohl Herrfeldts Lebenslauf bisher nicht lückenlos rekonstruiert ist, lassen sich wichtige Stationen seiner Vita benennen: Sicher ist, dass er 1921 große Beachtung fand, als er mit seiner Interpretation der Sklavin zum ersten Mal an der Jahresausstellung der Münchner Secession im Glaspalast teilnahm.

Die starke Beachtung Herrfeldts in den Zwischenkriegsjahren verflüchtigte sich allerdings im Laufe des Zweiten Weltkriegs zusehends, namentlich auch mit der Auflösung der Münchner Secession im Zuge von Kunst- und Kultursäuberungen im Dritten Reich.

Die Arbeit in seinem Münchner Atelier nahm Herrfeldt im Jahre 1951 wieder auf; insgesamt gelang es ihm jedoch nicht, an die Erfolge der Zwischenkriegsjahre anzuknüpfen. Mit dem Diplôme d`honneur von 1971 wurde Herrfeldts Schaffen erst posthum – sechs Jahre nach seinem Tod -ausgezeichnet.

Liiert war Herrfeldt mit der Autorin Germaine, die dem Künstler für mehrere Werke Modell gestanden hat.

«Herrfeldt ist nicht ohne weiteres in eine bestimmte Kunstrichtung oder -gruppe einzureihen.» Mit Blick auf die Gesamtheit seines Œuvres lassen sich grob zwei Phasen unterscheiden: eine Frühphase des Jugendstils und eine späte Phase des expressiven Realismus eigener Prägung. Dagegen lässt sich eine gewisse Kontinuität bezüglich seiner Sujets ausmachen, wobei Herrfeldt sich als Körpermaler/ Aktmaler profiliert und mit Vorliebe aus dem weitläufigen Repertoire der Astrologie sowie der griechischen Mythologie schöpft.

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