Stadtgeschichte München

Stepan Lenkawskyj war ein ukrainischer nationalistischer Politiker, Publizist und einer der führenden Ideologen der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN). Er verfasste den "Dekalog des ukrainischen Nationalisten", der als zentrales ideologisches Dokument der OUN gilt.

In den 1920er Jahren engagierte sich Lenkawskyj im ukrainischen nationalistischen Untergrund und war Gründungsmitglied der OUN. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er von der Gestapo verhaftet und im Konzentrationslager Auschwitz inhaftiert. Nach dem Krieg lebte er im Exil in München und übernahm nach der Ermordung von Stepan Bandera von 1959 bis 1968 die Führung der OUN.

Lenkawskyj verstarb 1977 in München und wurde auf dem Waldfriedhof beigesetzt. Sein Grabstein trägt die Inschrift "Голова Проводу ЗЧ ОУН", was "Vorsitzender der Leitung der Organisation Ukrainischer Nationalisten" bedeutet.

Die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) verfolgte während des Zweiten Weltkriegs nationalistische Ziele und kollaborierte teilweise mit den deutschen Besatzern. Der radikale Flügel unter Stepan Bandera war an der Verfolgung und Ermordung tausender Juden beteiligt. 

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Lenkawskyj von der Gestapo verhaftet und im Konzentrationslager Auschwitz inhaftiert.

Die rot-schwarze Fahne der OUN symbolisiert Blut (Opfer) und Boden (Heimat) und gilt als Zeichen des radikalen ukrainischen Nationalismus. 

1959 wurde Bandera in München durch einen KGB-Agenten ermordet. Sein Nachfolger, Stepan Lenkawskyj, führte die nationalistischen Ziele der OUN und das Symbol der Fahne weiter.