Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 23.06.1843 (Magdeburg) |
gestorben | 02.12.1927 (München) |
Berufsgruppe | Wissenschaftler (Wissenschaftler) |
Beruf | Wissenschaftler Mineraloge |
Personenverzeichnis | Groth Paul |
Friedhof | Nordfriedhof |
Lage | 78-9-3 |
Wikipedia | Paul_Heinrich_von_Groth |
Paul von Groth wurde 84 Jahre alt. |
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Der Sohn des in Dresden und Magdeburg tätigen Porträtmalers Philipp Groth (* 1808) studierte an der Bergakademie Freiberg und schloss sich hier dem Corps Saxo-Borussia an. Anschließend wechselte er an die Polytechnische Schule in Dresden und ab 1865 an die Universität Berlin zu dem Physiker Heinrich Gustav Magnus und dem Mineralogen Gustav Rose. Als Student entdeckte er 1866 im Syenit des Plauenschen Grundes bei Dresden einen natriumhaltigen Titanit, der nach ihm „Grothit“ benannt wurde. 1868 promovierte er bei Magnus. Nach zwei Jahren als Assistent wurde er habilitiert. 1871 erhielt er eine Stelle als beamteter Dozent an der Bergakademie in Freiberg. 1872 wurde er Professor für Mineralogie an der Universität Straßburg. Ab 1883 war er ordentlicher Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München (dort war die Mineralogie wie die anderen naturwissenschaftlichen Fächer der Philosophischen Fakultät als deren „zweite Sektion“ zugeordnet) und Kurator der Mineralogische Staatssammlung München. 1891 wurde er zum Senator ernannt. Als er 1924 emeritiert wurde, gab es in München einen Skandal, als der von ihm für seine Nachfolge vorgeschlagene jüdische Kandidat Victor Moritz Goldschmidt aus Oslo von der Mehrheit der Fakultät aus antisemitischen Gründen abgelehnt wurde und der Chemiker Richard Willstätter daraufhin aus Protest seine Demission einreichte. Groth führte ausgiebige Forschungen über Kristalle, Mineralien und Gesteine durch. 1874 bis 1898 erschien seine Tabellarische Übersicht der einfachen Mineralien und von 1876 bis 1895 seine Physikalische Krystallographie. Groth gab einige Jahre die Zeitschrift für Krystallographie und Mineralogie heraus.1926 erschien seine Entwicklungsgeschichte der mineralogischen Wissenschaften. 1874 heiratete Groth Rosalie Maria Levy (1846–1925), Tochter des jüdischen Kaufmanns Julius Levy, die zur protestantischen Konfession übergetreten war und sich ab 1868 Grothold nannte. Aus der Ehe gingen fünf Söhne und sechs Töchter hervor, unter ihnen Helene (1870–1960), Diakonissin und vor dem Ersten Weltkrieg Leiterin eines Krankenhauses in Tokio, der Redakteur und Publizist Otto Groth (1875–1965) sowie der Impfarzt und Medizinalrat Alfred Groth (1876–1971). 1892 erwarb Groth das Haus Kaulbachstr. 62 in München-Schwabing, das er bis zu seinem Tod bewohnte. 1904 ließ er sich von Eduard von Grützner porträtieren.[2] Gegen Ende seines Lebens wurde er an einem Star operiert, der fast zur Erblindung geführt hätte. Nach seiner Genesung war sein letztes Werk eine Selbstbiographie. Bis zu seinem Tod in der Frühe des 2. Dezembers 1927 wurde er von seiner Tochter Helene betreut. Dieser Text basiert auf dem Artikel Paul_Heinrich_von_Groth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |