Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 23.09.1887 (München) |
gestorben | 05.03.1980 (München) |
Berufsgruppe | Politiker (Politiker) |
Beruf | Bayerischer Ministerpräsident SPD |
Suchbegriffe | Bayerischer Ministerpräsident |
Personenverzeichnis | Hoegner Wilhelm |
Friedhof | Friedhof am Perlacher Forst |
Straßenbenennung | Wilhelm-Hoegner-Straße *1981 16. Ramersdorf-Perlach - Neuperlach |
Lage | 7-A-56 |
Wikipedia | Wilhelm_Hoegner |
Ehrenbürger der Stadt München | |
Wilhelm Hoegner wurde 93 Jahre alt. Nach Wilhelm Hoegner wurde die Straße Wilhelm-Hoegner-Straße benannt. |
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Wilhelm Hoegner war ein deutscher Jurist, Richter, Hochschullehrer und Politiker (SPD). Er war 1945 bis 1946 und 1954 bis 1957 Bayerischer Ministerpräsident, der einzige Ministerpräsident Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg, der nicht der CSU angehörte. Zur Zeit seines Schweizer Exils erarbeitete er einen Verfassungsentwurf, der wesentlich in die heutige Verfassung des Freistaates Bayern eingegangen ist; er gilt darum als „Vater der bayerischen Verfassung“. Am 28. September 1945 ernannte die amerikanische Besatzungsbehörde Hoegner als Nachfolger Fritz Schäffers zum bayerischen Ministerpräsidenten.[2] Am 18. Oktober übernahm er zusätzlich das Amt des Justizministers und wurde Mitglied im Länderrat des amerikanischen Besatzungsgebietes. Am 13. Mai 1946 wurde Hoegner zum Vorsitzenden der bayerischen SPD gewählt. Am 16. Oktober 1946 war er als einer von zwei deutschen Vertretern bei der Hinrichtung der zum Tode verurteilten Angeklagten der Nürnberger Prozesse anwesend. Die Besatzungsbehörde beauftragte Hoegner, die Bayerische Verfassung vorzubereiten. Von März bis Juni 1946 war er Vorsitzender des Vorbereitenden Verfassungsausschusses, von Juni bis November Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung und von deren Verfassungsausschuss.[2] Auf ihn gehen besonders die Institutionalisierung von Volksbegehren und Volksentscheid, die Gleichstellung von Bekenntnisschule und Gemeinschaftsschule sowie die starke Verankerung der gemeindlichen Selbstverwaltung zurück. Auf ihn geht auch der Schwammerlparagraph Artikel 141 zurück, in dem ein freier Zugang zur Natur garantiert wird.[5] Hoegner gilt damit als Vater der Verfassung des Freistaates Bayern. Bei den ersten Landtagswahlen am 1. Dezember 1946 siegte die CSU und Hans Ehard bildete ein Kabinett aus CSU, SPD und WAV. Hoegner blieb im Kabinett Ehard I Justizminister und wurde stellvertretender Ministerpräsident. 1946 wurde er Honorarprofessor für Verfassungsrecht an der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die SPD-Landtagsfraktion kündigte 1947 die Koalition mit der CSU auf. Hoegner wandte sich gegen diese Entscheidung und trat als Minister und Parteivorsitzender zurück. Hoegner war als Delegierter des Bayerischen Landtags Mitglied der ersten Bundesversammlung, die 1949 Theodor Heuss zum ersten deutschen Bundespräsidenten wählte. Hoegner war auch Mitglied der Bundesversammlung von 1959 und 1969. Wegen seiner Haltung in der Koalitionsfrage und weil er in der Frage der Zustimmung zum Grundgesetz eine von der Parteilinie abweichende Meinung vertrat, kam es zwischen ihm und der Parteileitung bis 1949 zu heftigen Auseinandersetzungen. Nach seinem Rücktritt als Minister wurde Hoegner 1947 Senatspräsident am Oberlandesgericht München. 1948 bis 1950 war er Generalstaatsanwalt am Bayerischen Obersten Landesgericht. Hoegner war ab Dezember 1946 Landtagsabgeordneter und blieb es bis zum 22. November 1970. Sein Stimmkreis war anfangs der Stimmkreis Burghausen-Altötting, dann Stimmkreis München XI-West. Zusammen mit Waldemar von Knoeringen baute er ab 1948 die Georg-von-Vollmar-Schule (ab 1968: Georg-von-Vollmar-Akademie) auf, deren Ziel es ist, durch politische Bildung und Schulung die Menschen dazu zu befähigen, sich aktiv für die soziale Demokratie einzusetzen, um so dem nationalsozialistischen Gedankengut entgegenzuwirken. Dieser Text basiert auf dem Artikel Wilhelm_Hoegner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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Straße | von | bis |
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Römerstraße 4 |