Münchner Friedhofsportal

geboren 07.10.1804 (Arolsen)
gestorben 10.1874 (München)
Berufsgruppe Maler (Kunst und Kultur)
Beruf Kunstmaler Historienmaler
Personenverzeichnis Kaulbach Wilhelm von 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Straßenbenennung Kaulbachstraße *0-1933
15. Trudering-Riem - Waldtrudering
 Kaulbachplatz *0-1930
 Kaulbachstraße *1883
12. Schwabing-Freimann - Schwabing-Ost
Lage M links--280
Wikipedia Wilhelm_von_Kaulbach
Wilhelm von Kaulbach wurde 70 Jahre alt.
Nach Wilhelm von Kaulbach wurde die Straße Kaulbachstraße benannt.

Wilhelm Kaulbach wurde als drittes von vier Kindern des Philipp Karl Friedrich Kaulbach (1775–1846) und seiner Frau Therese, geb. Engelbracht geboren. Der Vater war als Goldschmied und Stempelschneider ausgebildet worden und hatte sich den Kupferstich sowie die Ölmalerei beigebracht. Er wechselte häufig den Wohnsitz und fühlte sich zeitlebens als verkannter Künstler. 1816 hatte es die Familie nach Mülheim an der Ruhr verschlagen, wo Philipp Karl Friedrich zunächst eine Anstellung als Graveur in der Textilfabrik von Johann Caspar Troost fand. Nach seiner Entlassung schlug er sich mit künstlerischen Gelegenheitsarbeiten und privatem Zeichenunterricht durch, was jedoch nicht sehr ertragreich war, so dass Wilhelm Kaulbachs Kindheit von Armut geprägt war.

Wilhelm erhielt seinen ersten künstlerischen Unterricht bei seinem Vater und studierte ab 1822 als Schüler von Peter von Cornelius an der Düsseldorfer Akademie. Wegen Handgreiflichkeiten gegen Jakob Lehnen wurde er 1826 dort entlassen.[3] Zusammen mit den Mitschülern Hermann Anschütz und Adam Eberle folgte er Cornelius 1826 nach München, wo er zunächst Mitarbeiter an den Fresken im Odeon, in den Hofgartenarkaden und in der Residenz wurde.

1831 heiratete Kaulbach die Münchner Kaufmannstochter Josefine Sutner (1809–1896). Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, drei Töchter und der spätere Maler Hermann. 1835, nach dem Tod der ersten Tochter und in einer künstlerisch schwierigen Phase, unternahm Kaulbach seine erste Italienreise, die ihn nach Venedig führte. Es entstanden zahlreiche Zeichnungen und Skizzen der italienischen Landschaft. 1837 durch König Ludwig I. von Bayern zum Hofmaler ernannt, konnte Kaulbach vom Oktober 1838 bis Mai 1839 erneut nach Italien reisen, diesmal kam er bis Rom.

Ab 1845 hielt er sich vielfach in Berlin auf, um im Auftrag König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die Ausmalung des Treppenhauses des Neuen Museums in Berlin voranzubringen und zu überwachen. Gleichzeitig erwarb er aber in München eine herrschaftliche, heute nicht mehr existierende Villa am Englischen Garten, die zum gesellschaftlichen und künstlerischen Zentrum wurde.

1849 wurde er zum Direktor der Münchner Kunstakademie ernannt (zu seinen Schülern gehörte z. B. Gustav Adolf Goldberg und Jacques Alfred van Muyden), war ferner Mitglied der Akademien von Berlin, Dresden und Brüssel und wurde 1866 nobilitiert. 1863 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen und 1870 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Im Sommer 1871 unternahm er mit seiner Frau Josefa eine Badereise auf die Insel Föhr, die in der Kulturgeschichte des Seebades einen festen Stellenwert hat.[4] Kaulbach starb bei der großen Münchner Epidemie von 1874 an Cholera.

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Wilhelm von Kaulbach war ein Maler des 19. Jahrhunderts, bekannt durch große Wand- und Deckengemälde mit geschichtlichem und literarischem Inhalt.

Adressen in München

Straßevonbis
Kaulbachstraße 10

Literatur

B0000BRP1E -
398114256X -
3937090347 -

Werke in München

Bavaria mit Schild „Gerecht und Beharrlich

Bavaria mit Schild „Gerecht und Beharrlich
(1829)

Rhein und Donau

Rhein und Donau
(1829)

Main und Isar

Main und Isar
(1829)

Kaulbach Wilhelm von
Wilhelm von Kaulbach
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)
Friedrich Bruckmann, München, 1864 (Sammlung Jan Weijers, Holland)
Kaulbach Wilhelm von
Wilhelm von Kaulbach
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Wilhelm von Kaulbach, CC BY-NC 4.0

Denkmäler in München

Friedrich August von Kaulbach

Friedrich August von Kaulbach
Kaulbachstraße
(1980)


I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant