Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 1763 (Axöd bei Eggenfelden) |
gestorben | 11.9.1802 (München) |
Berufsgruppe | Politiker (Politiker) |
Beruf | Politiker Pädagoge |
Suchbegriffe | Niedermayr |
Personenverzeichnis | Kefer Franz Xaver |
Friedhof | Alter Südlicher Friedhof |
Straßenbenennung | Keferstraße *1891 12. Schwabing-Freimann - Biederstein |
Lage | 3-1-32 |
Wikipedia | Franz_Xaver_Kefer |
Franz Xaver Kefer wurde 39 Jahre alt. Nach Franz Xaver Kefer wurde die Straße Keferstraße benannt. |
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Franz Xaver Kefer war der Gründer und Initiator der Feiertagsschule in München, die zum Vorbild aller späteren Berufsschulen wurde. Kefer kam mit 10 Jahren als Schüler und Singknabe ins Kloster Asbach, drei Jahre später in das Lehrerseminar nach Landshut, wo er durch seinen Fleiß und seine Musikalität auffiel. Am Münchner Lyzeum studierte er Logik und Physik. Im Oktober 1790 wurde er als Aufseher und Repetitor „im grammatischen Fach, dann Rechnungs- und Schönschreibkunst“ an der Kurfürstlichen Militärakademie angestellt, die erst kurz davor, mit der 1788 von Benjamin Thompson eingeleiteten bayerischen Heeresreform gegründet worden war. Bald darauf wurde er dort zum Professor ernannt. Anfangs ohne jede finanzielle Unterstützung, aber mit kurfürstlicher Genehmigung, eröffnete Kefer am 18. August 1793 eine Schule, um männliche Auszubildende und Gesellen in ihrer freien Zeit neben ihrer Berufstätigkeit im Schreiben, Lesen und Rechnen auszubilden. Sie war in einem Zimmer von Kefers Wohnung in der heutigen Sendlinger Straße in München untergebracht. Der Zulauf war so gewaltig, dass Kefer bereits im Januar 1794 in eine größere Wohnung, in der bereits zwei Zimmer für die Schule benutzt wurden, umziehen musste. Auch wurde ein Gehilfe auf Kefers Kosten für den Unterricht angestellt. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte der Unterricht im Stundenrhythmus und in verschiedenen Klassen. Zwei Jahre nach der Schulgründung, im Juli 1795, erfolgte die erste öffentliche Abschlussprüfung. Sie fand, wie alle späteren Veranstaltungen im Münchner Rathaus unter Anwesenheit der kurfürstlichen und städtischen Schulkommission statt. Kefers Schule wurde mit der „Feiertäglichen Zeichnungsschule“, die sein Freund Hermann Mitterer gegründet hatte zur „centralen Feiertagsschule München“ zusammengeschlossen. Das Institut hatte regen Zulauf aus dem In- und Ausland. Seine organisatorischen und didaktischen Konzepte und Reformmodelle waren wesentliche Vorstufen zur heutigen dual angelegten Berufsausbildung. Kefer war Befürworter der Monoedukation. Um auch „Bürgertöchtern und weiblichen Dienstboten“ eine schulische Weiterbildung zu ermöglichen, wurde 1801 auf sein Bestreben hin neben der "Männlichen Sonn- und Feiertagsschule" die "Weibliche Sonn- und Feiertagsschule" eingeführt. Geschlechtsspezifisch sollten hier neben Lesen, Schreiben, Rechnen und „Christentum“ alle Tugenden der Hausfrau gelehrt werden. Nach dem Ideal der damaligen Zeit sollte die Schule „ohne Künsteley“ zu praktischen Fähigkeiten und „häuslichem Glück“ erziehen. Die Lehrkräfte mussten, anders als in den Elementarschulen, ausschließlich weiblichen Geschlechts sein. Kefer war Befürworter der Monoedukation. Um auch „Bürgertöchtern und weiblichen Dienstboten“ eine schulische Weiterbildung zu ermöglichen, wurde 1801 auf sein Bestreben hin neben der "Männlichen Sonn- und Feiertagsschule" die "Weibliche Sonn- und Feiertagsschule" eingeführt. Geschlechtsspezifisch sollten hier neben Lesen, Schreiben, Rechnen und „Christentum“ alle Tugenden der Hausfrau gelehrt werden. Nach dem Ideal der damaligen Zeit sollte die Schule „ohne Künsteley“ zu praktischen Fähigkeiten und „häuslichem Glück“ erziehen. Die Lehrkräfte mussten, anders als in den Elementarschulen, ausschließlich weiblichen Geschlechts sein. Dieser Text basiert auf dem Artikel Franz_Xaver_Kefer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |