Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 18.07.1922 (Wien) |
gestorben | 29.01.1945 (München-Stadelheim) |
Berufsgruppe | Politische Opfer (Opfergruppe) |
Beruf | Politische Opfer Widerstandskämpfer |
Suchbegriffe | Weiße Rose |
Personenverzeichnis | Weiße Rose |
Friedhof | Friedhof am Perlacher Forst |
Straßenbenennung | Hans-Leipelt-Straße *1963 12. Schwabing-Freimann - Alte Heide-Hirschau |
Lage | KZ-Ehrenhain-II- |
Wikipedia | Hans_Conrad_Leipelt |
Hans Leipelt wurde 23 Jahre alt. Nach Hans Leipelt wurde die Straße Hans-Leipelt-Straße benannt. |
|
Hans Konrad Leipelt war ein deutscher Chemiestudent und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er setzte die Arbeit der Weißen Rose fort und war maßgeblich an deren sogenanntem Hamburger Zweig beteiligt (siehe Personen der Weißen Rose Hamburg). Hans Leipelt war Sohn des Diplomingenieurs Konrad Leipelt und der promovierten Chemikerin Katharina Leipelt. Seine jüngere Schwester war die Biochemikerin Maria Leipelt. Nachdem der Vater die Stelle eines Hüttendirektors der Zinnwerke Wilhelmsburg in Hamburg angenommen hatte, zog die Familie 1925 von Wien zunächst nach Harburg-Rönneburg, 1936 in das Wilhelmsburger Reiherstiegviertel. Durch die jüdische Herkunft Katharina Leipelts unterlag die Familie ab 1935 den Repressionen der Nürnberger Rassengesetze. Hans Leipelt machte 1938 das Abitur und meldete sich danach zum Reichsarbeitsdienst und zur Wehrmacht. Während des Westfeldzuges lernte er Karl Ludwig Schneider kennen, mit dem ihn bald eine intensive Freundschaft verband. Im August 1940 wurde er trotz hoher Auszeichnungen, z. B. mit dem Eisernen Kreuz, als „Mischling ersten Grades“ entlassen. Im Herbst 1940 begann er sein Chemiestudium an der Universität Hamburg. Über Schneider kam er in Kontakt mit Margaretha Rothe und Heinz Kucharski, die dem NS-Regime ebenfalls kritisch gegenüberstanden. Aus den anfänglichen Diskussionskreisen entwickelte sich die später sogenannte Widerstandsgruppe der Weißen Rose in Hamburg. Leipelt wechselte im Wintersemester 1941/42 an die Ludwig-Maximilians-Universität München zu Professor Heinrich Otto Wieland, der es sich als Nobelpreisträger leisten konnte, „Halbjuden“ auszubilden, denen seit 1940 eigentlich ein Studium verwehrt war. Nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl, mit denen Leipelt eng befreundet war, und Christoph Probsts erhielt Hans Leipelt im Februar 1943 das 6. Flugblatt der Weißen Rose. Zusammen mit Marie-Luise Jahn brachte er es im April 1943 nach Hamburg zu seiner Familie und zu seinen Freunden. Sie versahen es mit dem Zusatz: „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“, vervielfältigten und verbreiteten es. Als Leipelt und Jahn Geld für die Witwe des hingerichteten Professors Kurt Huber sammelten, wurden sie denunziert und im Spätherbst mit 28 weiteren[1] Aktivisten 1943 verhaftet. Hans Leipelt wurde am 13. Oktober 1944 in Donauwörth vom Volksgerichtshof als Hochverräter wegen des Hörens ausländischer Rundfunksender, der Wehrkraftzersetzung und der „Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt, Marie-Luise Jahn zu 12 Jahren Zuchthaus. Leipelt begründete sein – abgelehntes – Gnadengesuch mit den zahlreichen Demütigungen und Kränkungen, die er und seine Verwandtschaft als „jüdischer Mischling“ erfahren habe.[2] Die Hinrichtung Hans Leipelts erfolgte am 29. Januar 1945 in München-Stadelheim durch das Fallbeil. Dieser Text basiert auf dem Artikel Hans_Conrad_Leipelt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |