Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 6.2.1755 (Mannheim) |
gestorben | 13.8.1818 (München) |
Beruf | Weinwirt |
Suchbegriffe | Protestant |
Personenverzeichnis | Michel Johann Balthasar |
Friedhof | Alter Südlicher Friedhof |
Straßenbenennung | Michelweg *1977 16. Ramersdorf-Perlach - Neuperlach |
Lage | 3-12-24/25 HU |
Wikipedia | Johann_Balthasar_Michel |
Johann Balthasar Michel wurde 63 Jahre alt. Nach Johann Balthasar Michel wurde die Straße Michelweg benannt. |
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Johann Balthasar Michel war ein deutscher Wein- und Pferdehändler. Er erhielt am 30. Juli 1801 als erster Protestant das Bürgerrecht der Stadt München. Der Mannheimer Kaufmann Johann Balthasar Michel wollte in München eine Weinschankkonzession erwerben, was nur für Bürger der Stadt möglich war. Sein Gesuch um Aufnahme in die Bürgerschaft wurde vom Magistrat der Stadt abgelehnt, weil er kein Katholik war. Michel wandte sich daraufhin an den bayerischen Kurfürsten Max Joseph, dessen zweite Frau Karoline selbst evangelisch war und die 1799 einen eigenen, evangelischen Hofstaat aus der Pfalz nach München mitgebracht hatte. Michel scheint dem Kurfürsten durchaus bekannt gewesen zu sein. Damaligen Gerüchten zufolge soll der auch als Geldverleiher auftretende Michel dem Kurfürsten bereits vor seinem Regierungsantritt in München aus manch einer finanziellen Bredouille geholfen haben. Als der Magistrat die Angelegenheit hinhaltend an den „Landschaftsausschuss Oberland“ weiterleiten wollte,[3] erteilte Max Joseph dem Magistrat am 29. Juli 1801 eine eigenhändig ausgefertigte Anweisung: „Nach reifer Überlegung und mit der Gewißheit, daß das Recht auf meiner Seite ist, befehle ich hiemit dem meinen Stadtmagistrat, spätest morgen Abends 6 Uhr, dem Handelsmann Michel von Mannheim, das Bürgerrecht zu ertheilen, widrigenfalls ich mich genöthiget sehen würde, die strengsten Mittel zu ergreifen. Für den geringsten Exzess haftet jedes Magistratsmitglied persönlich. Diese meine Gesinnungen befehle ich dem Stadtoberrichter Sedlmayer, dem Magistrat zu bedeuten.“ Der Magistrat der Stadt München stellte daraufhin die Einbürgerungsurkunde für Michel bereits am 30. Juli 1801 aus: „Wir, der hochedle, wohlweise und löbliche Magistrat der hiesigen Haupt- und Residenzstadt verfügen: Johann Balthasar Michel, Kaufmannsohn aus Mannheim, wird als Bürger und Weingastgeber in München gnädig, großgünstig an- und aufgenommen.“ Nach Zahlung einer Gebühr von 470 Gulden konnte Michel die Weinschänke in der Rosengasse 11b übernehmen. Der Vorgang war ein Akt zur Herstellung der Religionsfreiheit im Sinne der Aufklärung. Andererseits stellte einen Eingriff in die Autonomie der Stadtverwaltung dar, die dann 1802 durch Maximilian von Montgelas mit der Übernahme der Gerichts- und Polizeihoheit an den Staat weiter ausgehöhlt wurde. Dieser Text basiert auf dem Artikel Johann_Balthasar_Michel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Weinwirt aus Mannheim. Erster Protestant, dem München das Bürgerrecht verlieh |
Hier ruht
Johann Baltasar Michel
geb. am 6. Febr. 1755 zu Mannheim
gest. am 13. Aug. 1818 zu München
Ein treuer Vater
Ein thätiger Bürger
Ein verlässiger Freund
Er war der erste Protestant
dem Bayerns Hauptstadt
das Bürgerrecht verlieh.