Bürgermeister

Karl Fiehler

Von-Bis 20.3.1933 - 30.4.1945 Oberbürgermeister
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Fiehler Karl
Karl Fiehler
Bildrechte: unbekannt, FiehlerKarl, als gemeinfrei gekennzeichnet

Karl Fiehler, ein deutscher Politiker und führendes Mitglied der NSDAP, wurde am 31. August 1895 in Braunschweig geboren und starb am 8. Dezember 1969 in Dießen am Ammersee. Bekannt als langjähriger Oberbürgermeister von München, spielte Fiehler eine bedeutende Rolle in der politischen Landschaft des Dritten Reiches.

Frühes Leben und Karrierebeginn

Fiehler wuchs in einer nationalistisch geprägten Familie auf und engagierte sich früh politisch. Nach dem Abschluss seiner Schulausbildung diente er im Ersten Weltkrieg als Soldat und wurde mehrfach verwundet. Nach dem Krieg schloss er sich 1920 der NSDAP an und wurde schnell zu einem aktiven Mitglied.

Aufstieg in der NSDAP

In den frühen 1920er Jahren etablierte sich Fiehler als einer der führenden Köpfe der NSDAP in München. Er war an zahlreichen Parteiveranstaltungen und -aktivitäten beteiligt und baute sich einen Ruf als zuverlässiger und engagierter Parteigänger auf. 1924 wurde er zum Stadtverordneten von München gewählt und nutzte diese Position, um die nationalsozialistischen Ideale zu fördern.

Oberbürgermeister von München

1933, nach der Machtergreifung der NSDAP, wurde Fiehler zum Oberbürgermeister von München ernannt (nicht durch freie Wahl, ab 1935 Titel: Oberbürgermeister). In dieser Funktion setzte er sich für die Umsetzung nationalsozialistischer Politiken auf lokaler Ebene ein. Er war maßgeblich an der Umgestaltung Münchens beteiligt und förderte den Ausbau der Stadt als "Hauptstadt der Bewegung" der NSDAP. Fiehler unterstützte die Verfolgung und Entrechtung der jüdischen Bevölkerung Münchens und war aktiv in der Verfolgung politischer Gegner.

Aktivitäten während des Zweiten Weltkriegs

Während des Zweiten Weltkriegs blieb Fiehler ein enger Verbündeter von Adolf Hitler und anderen hochrangigen NSDAP-Führern. Er war in verschiedene kriegsrelevante Projekte involviert und trug zur Kriegsanstrengung bei, indem er Münchens Ressourcen und Infrastruktur für den Kriegseinsatz mobilisierte. Fiehler war auch in die Organisation der Luftschutzmaßnahmen für die Stadt eingebunden, da München wiederholt Ziel alliierter Bombenangriffe war.

Nachkriegszeit und Entnazifizierung

Nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 wurde Fiehler von den Alliierten verhaftet und interniert. Im Zuge der Entnazifizierung wurde er als Hauptschuldiger eingestuft und zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach seiner Entlassung aus der Haft 1951 zog sich Fiehler weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurück.

Spätes Leben und Tod

In den Jahren nach seiner Haftentlassung lebte Fiehler zurückgezogen in Dießen am Ammersee. Er versuchte, seine Rolle im NS-Regime herunterzuspielen und vermied öffentliche Auftritte und Interviews. Karl Fiehler starb am 8. Dezember 1969 im Alter von 74 Jahren.

Fazit

Karl Fiehler war eine einflussreiche Figur in der nationalsozialistischen Bewegung und ein enger Vertrauter Adolf Hitlers. Seine Karriere als Oberbürgermeister von München und seine Beteiligung an den nationalsozialistischen Verbrechen hinterließen ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Stadt und Deutschlands insgesamt.