Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Johannes von Widenmayer war ein deutscher Jurist und von 1888 bis 1893 Erster Bürgermeister von München.
Widenmayer besuchte zunächst das St. Anna-Gymnasium in Augsburg. Nach dem Abitur wurde er 1858 Stipendiat der Stiftung Maximilianeum und begann an der Universität München Rechtswissenschaft zu studieren; dort wurde er 1855 Mitglied der Burschenschaft Arminia/Algovia. Später wechselte er an die Universität Heidelberg, wo er 1863 promovierte.
Noch im Juli des gleichen Jahres wurde Widenmayer zum rechtskundigen Bürgermeister von Lindau gewählt. In dieser Funktion gehörte er 1868 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung.[1] Am 4. Juni 1870 wurde er vom neugewählten Gemeindekollegium als Stellvertreter von Alois von Erhardt zum Zweiten Bürgermeister der Stadt München gewählt. Nach dem Rücktritt Erhardts trat Widenmayer am 16. Februar 1888 dessen Nachfolge an. Er übte das Amt bis zu seinem Tod (Selbsttötung durch Erschießen) im März 1893 aus.
Unter ihm ordnete die Stadt das Schulwesen neu, seit 1870 wurde kein Schulgeld mehr erhoben. Erstmals beschäftigte man sich in München vermehrt mit Stadtplanung und -erweiterung, zuvor hatte der Monarch diese Aufgabe bestimmt. 1890 wurden Neuhausen und Schwabing eingemeindet. In diesem Jahr wurde auch die Prinzregentenstraße angelegt, was zur Eingemeindung Bogenhausens im Jahre 1892 führte.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Johannes_von_Widenmayer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.