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Kaspar von Steinsdorf, Sohn eines adligen Anwalts in Amberg, absolvierte seine Gymnasialausbildung in seinem Geburtsort und studierte anschließend Jura an der Universität Landshut. Nach seinem Studium sammelte er praktische Erfahrungen an den Landgerichten in Amberg und München. 1821 begann er seine juristische Laufbahn als Konzipient bei einem Rechtsanwalt und arbeitete später als Assessor bei verschiedenen Gerichten in München.
1826 wurde Steinsdorf staatlich zum Assessor in Schweinfurt ernannt und kehrte 1827 in gleicher Funktion nach München zurück. Seine Karriere führte ihn über verschiedene Positionen schließlich zum geheimen Sekretär im bayerischen Justizministerium im Jahr 1836.
Von Steinsdorf diente von 1837 bis 1854 als Zweiter Bürgermeister Münchens und wurde dann bis 1870 Erster Bürgermeister. Seine Amtszeit war von politischen Ereignissen, wie den Tumulten um Lola Montez 1848, geprägt. Im bayerischen Landtag war er von 1849 bis 1854 und von 1859 bis 1869 als konservativer Abgeordneter ohne Parteizugehörigkeit aktiv, wobei er eine großdeutsche Lösung unter österreichischer Führung unterstützte.
Steinsdorf war Mitglied des Corps Palatia München und engagierte sich sozial, unter anderem als Vizevorsitzender des Münchner Vereins vom Guten Hirten. 1854 wurde er von König Maximilian II. für seine Verdienste mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone geehrt.
Nach seinem Tod wurde er auf dem Alten Südlichen Friedhof in München beigesetzt, wo er ein bedeutendes Grabmal mit einer Bronzebüste erhielt. Diese Büste, ein Werk von Michael Wagmüller, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und gestohlen. Heute befindet sich dort eine einfache Bronzetafel.
Er war der Sohn des adeligen Advokaten Markus von Steinsdorf in Amberg. In seinem Heimatort besuchte er das Gymnasium und studierte dann Jura an der Universität Landshut.
Anschließend absolvierte Kaspar von Steinsdorf ein Praktikum an den Landgerichten Amberg und München. 1821 nahm ihn ein Rechtsanwalt als Konzipient an. 1822/23 wirkte er als Assessor (Akzessist) beim Kreis- und Stadtgericht, 1826 beim Appellationsgericht in München. Im April gleichen Jahres stellte man ihn staatlicherseits als Kreis- und Stadtgerichtsassessor in Schweinfurt an. 1827 wechselte er in gleicher Anstellung nach München, 1830 als Gerichtsrat nach Amberg und 1832 wieder zurück in die Landeshauptstadt. Am 19. April 1836 erhielt Kaspar von Steinsdorf seine Beförderung zum geheimen Sekretär im bayerischen Justizministerium.
Vom 29. Mai 1837 bis 1854 amtierte von Steinsdorf als Zweiter Bürgermeister von München und stieg dann zum Ersten Bürgermeister der Hauptstadt auf. Dieses Amt hatte er vom 25. Oktober 1854 bis Mai 1870 inne. Seine Amtsstellung verwickelte ihn 1848 in die Vorgänge um das Ende von Lola Montez in München.
Von 1849 bis 1854 und von 1859 bis 1869 gehörte Kaspar von Steinsdorf der Kammer der Abgeordneten (Landtag) an. Er vertrat im Landtag keine Partei, galt jedoch als konservativ und befürwortete einen großdeutschen Staat unter Führung Österreichs.
Steinsdorf war Mitglied des Corps Palatia München. 1840 wurde er stellvertretender Vorsitzender des Münchner Vereins vom Guten Hirten, der sich um in Not geratene Frauen kümmerte und den neu eingeführten Schwestern vom Guten Hirten angeschlossen war. Am 1. Januar 1854 zeichnete ihn König Maximilian II. mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone aus.
Nach seinem Tode wurde Kaspar von Steinsdorf auf dem Alten Südlichen Friedhof beigesetzt. Er erhielt ein monumentales Grabmal, in dessen Mitte sich seine Bronzebüste befand. Diese war durch Michael Wagmüller noch zu seinen Lebzeiten für den Magistratssaal im Rathaus modelliert und später bei Miller gegossen worden. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Grabstein vorsätzlich zerstört und die Bronzebüste gestohlen. Sie blieb bis heute verschollen und am Grab hat man eine neue, jedoch völlig einfache Bronzetafel angebracht.
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