Geschichte

1502 - Wittenberg: Gründung der Universität Wittenberg

Die Gründung der Universität Wittenberg im Jahr 1501 stellt einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der höheren Bildung und der Reformation dar. Die Universität, offiziell als "Leucorea" bekannt, wurde von Friedrich dem Weisen, dem Kurfürsten von Sachsen, in der Stadt Wittenberg in Deutschland gegründet.

Die Universität Wittenberg spielte eine zentrale Rolle in der frühen Phase der protestantischen Reformation. Sie wurde vor allem durch die Tätigkeit von Martin Luther, einem Theologieprofessor an dieser Universität, berühmt. Luthers 95 Thesen, die er 1517 an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug, waren ein direkter Angriff gegen die Praktiken der katholischen Kirche seiner Zeit und markierten den Beginn der Reformation.

Ein weiterer bedeutender Akademiker an der Universität Wittenberg war Philipp Melanchthon, ein brillanter Humanist und enger Vertrauter Luthers. Melanchthon trug wesentlich zur Entwicklung der lutherischen Theologie und zur Reform des Bildungswesens bei.

Die Gründung der Universität Wittenberg war also nicht nur ein Ereignis von lokaler Bedeutung, sondern hatte weitreichende Auswirkungen auf die religiösen, kulturellen und intellektuellen Strömungen in ganz Europa. Sie wurde zu einem Zentrum des Humanismus und der Reformation und übte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der modernen Theologie und Bildung aus.


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