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Im Jahr 1874 wurden in Deutschland bedeutende Gesetze erlassen, die die Trennung von Kirche und Staat vorantrieben. Das Verbannungsgesetz ermöglichte die Ausweisung kirchlicher Amtsträger, die sich staatlichen Gesetzen widersetzten. Gleichzeitig führte das Gesetz über die obligatorische Zivilehe die Pflicht ein, Eheschließungen vor dem Standesamt vorzunehmen, um sie rechtsgültig zu machen. Diese Maßnahmen waren Teil des Kulturkampfes unter Bismarck, der den Einfluss der katholischen Kirche einschränken und den Staat als oberste Autorität in Ehe- und Glaubensfragen etablieren wollte.