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Die Marter der zehntausend Christen ist ein Gemälde des Malers Albrecht Dürer aus dem Jahr 1508 im Kunsthistorischen Museum in Wien.
Das Bild macht zuerst den Eindruck eines Wimmelbildes mit einem Durcheinander von nackten und bekleideten Figuren. Auch die Landschaft mit knorrigen Baumformen und urwaldähnlicher Vegetation ist ungewöhnlich für Dürer.
Gezeigt wird der Märtyrertod von zehntausend Soldaten, die nach der Legende von den Zehntausend Märtyrern um das Jahr 120 gefoltert und hingerichtet wurden.[1] Die Märtyrer werden geköpft und gekreuzigt, mit einem Holzhammer werden ihre Knochen zerschlagen. Eine Menschenkolonne wird auf einen Felsen hochgetrieben und von dort in den Abgrund gestürzt. Im Mittelgrund nähern sich die Henker einem Bischof, während ein vornehmer Gefolgsmann des prächtig ausgestatteten Reiters Anweisungen erteilt.
Ausgenommen von dem grausigen Geschehen um sie herum sind die beiden Figuren im Zentrum des Bildes. Hier steht Dürer in Begleitung eines älteren Mannes, dessen Identität nicht eindeutig geklärt ist. Es soll sich um den 1508 verstorbenen Humanisten und Dichter Conrad Celtis handeln, der hier als Glaubenszeuge auftritt.
Die beiden sind aus einer anderen Zeit und betrachten disputierend das Geschehen. Auf einem Cartellino, den Dürer auf einem Stab hält, ist das Gemälde signiert und datiert: Iste faciebat an(n)o domini 1508 albert(us) dürer aleman(us), er trägt zusätzlich Dürers Monogramm.