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Achteinhalb (Originaltitel: 8½ bzw. Otto e mezzo [ˈɔtto e ˈmɛddzo]) ist ein italienischer Kinofilm von Federico Fellini aus dem Jahr 1963. Der Film hat autobiographische Züge und behandelt Probleme und Bedrängnisse eines Filmregisseurs.
Guido Anselmi ist ein Regisseur, der seine Inspiration verloren hat und sich unfähig fühlt, seine aktuelle Arbeit an einem Film zu beenden. Er zieht sich in einen Kurort zurück, doch dort erscheinen bald alle die, denen er eigentlich entkommen wollte: sein Drehbuchautor, sein Produzent, seine Frau und seine Geliebte. Er kann nicht entfliehen – einzig in Tagträume. Sein gesamtes Umfeld bedrängt ihn. Obwohl er in einer Schaffenskrise steckt, läuft die Produktion seines neuen Films auf Hochtouren: Guido lässt eine gewaltige Kulisse bauen, die Abschussrampe für ein Raumschiff.
Er ist völlig verwirrt, weiß keinen Ausweg und auf die Fragen von Schauspielern keine Antwort. So sagt er: „Ich wollte einen einfachen, ehrlichen Film, und jetzt herrscht in meinem Kopf die größte Verwirrung“. Immer wieder zieht sich Guido in seine Tagträume zurück, um der Welt zu entfliehen. Diese sind Erinnerungen oder Fantasievorstellungen, darunter die Vorstellung eines Harems, in dem ihm alle zu Füßen liegen. Die Übergänge von Realität zu Traum verlaufen ohne Bruch. Immer wieder tauchen dabei Visionen von einer idealen Frau auf, die Guido als Schlüssel zu seiner Geschichte sieht.
Guido erhält die seltene Gelegenheit, einer persönlichen Audienz mit einem Kardinal im Dampfbad (eine Szene, die Guido in seinem Film nachahmen will), und räumt dabei ein, dass er nicht glücklich ist. Der Kardinal antwortet mit der Gegenfrage, warum er glücklich sein sollte, da dies nicht seine Aufgabe sei. Statt auf Guido einzugehen, wiederholt er den Satz Extra ecclesiam nulla salus in verschiedenen Sprachen und Variationen stellt somit für Guido keine Hilfe dar.
Am Ende des Films stehen zahlreiche Journalisten am Set und wollen von Guido Auskunft über seinen Film. Guido versteckt sich – abermals in seiner Vorstellung – unter dem Tisch und erschießt sich. Gleich danach sieht man ihn im Gespräch mit seinem Drehbuchautor. Der Film wurde abgesagt, die Journalisten haben das Set verlassen, alles wird abgebaut. Nun erscheinen weiß gekleidete Personen, Clowns, Zirkusleute, Guidos Eltern, seine Frau, seine Geliebte und andere Menschen, die in Guidos Leben eine Rolle gespielt haben. Sie tanzen, von einem Kind angeführt, und Guido flüstert Luisa zu: „Das Leben ist ein Fest, lass es uns gemeinsam erleben“.