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Viridiana ist ein mexikanisch-spanischer Film von Luis Buñuel aus dem Jahr 1961.
Der Film stellt die katholische Frömmigkeit und Moral der damit nicht immer vereinbaren Realität gegenüber. So reicht beispielsweise Viridianas religiöser Eifer so weit, dass sie im Gepäck eine Dornenkrone mit sich führt, doch die Gefühlslage ihres Onkels nachzuvollziehen gelingt ihr nicht. Den Bettlern lässt sie zwar viel Zuwendung zukommen und betet oft mit ihnen, kann jedoch nicht absehen, dass deren Wünsche eines Tages über gute Worte, Brot und Gebet hinausgehen.
Die Schlussszene sollte ursprünglich nur Viridiana und Jorge beim Kartenspiel zeigen, doch den offiziellen spanischen Moralhütern schien dies zu intim und demzufolge anstößig, so dass man beschloss, eine dritte Person mit an den Tisch zu setzen. Den Zensoren entging dabei, dass nun eine ménage à trois angedeutet wurde, denn immerhin hatte Jorge das Kartenspiel vor Viridiana nur als Ausflucht benutzt (um seine Annäherungsversuche gegenüber Ramona nicht zugeben zu müssen) und es somit (für diese Szene) zu einer Metapher für erotische Handlungen werden lassen.