Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Der Palazzetto dello Sport (kleiner Sportpalast) wurde 1956/57 als Sporthalle für die Olympischen Spiele 1960 in Rom nach Plänen des Bauingenieurs Pier Luigi Nervi und des Architekten Annibale Vitellozzi errichtet. Er entstand im Stadtviertel Flaminio etwa zeitgleich zum benachbarten Stadio Flaminio, für das Nervi ebenfalls verantwortlich war. Die Zuschauerkapazität liegt je nach Sportart bei maximal 5000 Zuschauern.
Charakteristisch für die Hallenbauten Nervis sind die freitragenden Kuppeln mit ihren an der Unterseite sichtbaren Rippenkonstruktionen. Die Kuppel des Palazzetto dello Sport hat einen Durchmesser von 60 Metern bei einer Höhe über dem Spielfeld von rund 21 Metern. Sie wurde in nur 30 Tagen aus 1620 auf der Baustelle vorfabrizierten Stahlbetonelementen von 2,5 cm Wandstärke montiert. Die Elemente in der Form flacher Kästen haben einen rundherum leicht überstehenden Rand, der beim Zusammenlegen auf dem Gerüst die Rippen bildet. In den Rippen werden die Bewehrungen montiert und die Kuppel dann ohne die Notwendigkeit einer aufwendigen Schalung direkt zu einer starren, selbsttragenden Kuppelschale vergossen. Die Last der Kuppel wird über schräggestellte Y-Träger in das ringförmige Fundament aus vorgespanntem Beton abgeleitet.