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The Fighting Temeraire[1] (vollständiger Titel: The Fighting Temeraire tugged to her last Berth to be broken up, 1838) ist ein Ölgemälde des bekannten englischen Malers J. M. William Turner (1775–1851) aus dem Jahr 1839. Turner zeigt eine zeitgenössische Szene und gibt ihr durch Farbe und Komposition einen zusätzlichen Inhalt.
Das Bild zeigt auf den ersten Blick, wie das seinerzeit 40 Jahre alte Linienschiff zweiter Klasse HMS Temeraire, 1798 fertiggestellt, von einem kleineren Raddampfer zu seinem letzten Ankerplatz Rotherhithe geschleppt wird, um abgewrackt zu werden. 33 Jahre zuvor hatte das Schiff eine wichtige Rolle in der Schlacht von Trafalgar gespielt, indem es der bedrängten HMS Victory Horatio Nelsons gegen die beiden gegnerischen Flaggschiffe zu Hilfe kam und somit wesentlich zum Sieg der britischen Flotte beitrug.[2] Turner gibt 1839 dem Schiffsrumpf für diese letzte Fahrt seine bereits entfernten Masten und die Takelage wieder zurück und ein leuchtendes Goldweiß als Hauptfarbe (in Wirklichkeit war sie schwarz).
Die interessierten Zeitgenossen erkannten diese Details schon beim ersten Blick auf das ausgestellte Ölgemälde. Auf den zweiten Blick wird es ohne eigene Flagge während eines fulminanten Sonnenuntergangs abgeschleppt. Der Dampfer signalisiert mit der weißen Flagge am Mast, dass es ein kommerzieller, ziviler Transport ist. Die Interpretation der Nationalgalerie dafür ist, dass eine Zeitenwende gezeigt wird, denn Turners Worte treffen nicht nur auf dieses Segelkriegsschiff zu:
Das nächste mit diesem Namen aufgelegte Kriegsschiff, die dritte Temeraire, war dann ein stählernes, schraubengetriebenes Schiff. Aber Turner lässt mit dem kompositorischen Trick des Sonnenuntergangs – im übertragenen Sinn – die Sonne noch ein letztes Mal auf sie (Einzahl im Titel, behalte die Mehrzahl im Kopf) scheinen. Weitere Einzelheiten sind die übrigen Schiffe auf der Themse, die Rauchfahne des Schleppers, der glatte Wasserspiegel und der Widerschein des aufgehenden Mondes am linken Bildrand.
Das Gemälde hängt heute in der National Gallery in London. Turner vermachte es 1851 mit vielen anderen wertvollen Werken seinem Heimatland Großbritannien unter der Auflage der Schaffung eines Altersheims für verarmte Künstler (damals Almshouse genannt).