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Über Deutschland (De l’Allemagne) ist ein Buch der französischen Autorin Anne Louise Germaine de Staël (1766–1817), in dem sie die deutsche und die französische Kultur miteinander in Beziehung setzt. Es hatte großen Einfluss auf das Deutschlandbild der französischen Öffentlichkeit.
Germaine de Staël führte in Paris einen literarischen Salon, durch den und dessen Besucher sie großen Einfluss in der napoleonischen Zeit nahm. Sie wurde durch Napoleon Bonaparte aus der Hauptstadt verbannt und nahm dies 1803/1804 und später 1807/1808 zum Anlass von winterlichen Reisen nach Deutschland und Österreich. Sie sprach kaum Deutsch, hatte aber in Benjamin Constant einen sprachkundigen Begleiter. Sie begegnete in Weimar, Berlin und auch in Wien zahlreichen bedeutenden Schriftstellern und Wissenschaftlern.
Das Werk hat vier Teile: Im ersten Teil Über Deutschland und die Sitten der Deutschen behandelt sie allgemeine Eigenschaften der Süd- und Norddeutschen; im langen zweiten Teil stellt sie Literaten und ihre Werke ausführlich vor; es folgen zwei kurze Abrisse über Philosophie und Religion.