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Das rote Zimmer (Originaltitel: Röda rummet) ist ein Roman des schwedischen Autors August Strindberg aus dem Jahr 1879.
Der Roman beschreibt in 29 Kapiteln auf satirische Art das ökonomische, soziale und künstlerische Leben im Stockholm des 19. Jahrhunderts. Er enthält zahlreiche Anspielungen auf die damaligen Versicherungsgesellschaften, Banken, Behörden, Parteien, Verleger und Presseorgane.
Strindberg bewertet das etablierte System durchweg kritisch und zieht es sogar ins Lächerliche. Seine Verehrer schätzen den ausdrucksstarken, inhaltsreichen und treffenden Sprachstil und pflegen den ersten Abschnitt des Romans, beginnend mit den Worten „Es war eines Abends Anfang Mai“, auswendig zu lernen.[1] Häufige wörtliche Rede und mehrere Briefwechsel verleihen dem Werk Spannung, Vielfalt und den Eindruck einer realistischen Darstellung. Das Buch wird als Anfang der schwedischen Literaturepoche „80er Jahre“ angesehen und markiert mit seiner für die damalige Zeit modernen schwedischen Schriftsprache zusammen mit anderen Werken den Beginn einer neuen sprachhistorischen Periode, „Nusvenskan“ (etwa: heutiges Schwedisch) genannt.
Der Titel „Das rote Zimmer“ deutet darauf hin, dass sich wichtige Teile der Romanhandlung in ebendiesem Versammlungsraum einer Gaststätte abspielen, der zu dem noch heute bestehenden Restaurant „Berns Salonger“ (Berzelii Park, SE-10327 Stockholm) gehört.