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Als es erbaut wurde, befand sich direkt hinter dem Palais das Schwabinger Tor, heute die Feldherrnhalle. Das Palais Preysing war das erste Rokoko-Palais Münchens. In Abgrenzung zum wenig später entstandenen Palais Neuhaus-Preysing in der Prannerstraße wird das Palais auch als Älteres Palais Preysing bezeichnet.
Der Erbauer diente bei Hofe und war Erzieher und Berater von Kurfürst Karl Albrecht. Nachdem er von diesem wohl mehrfach wegen seiner nicht standesgemäßen Behausung, die an gleicher Stelle und in unmittelbarer Nähe der Residenz stand, verlacht und verspottet wurde, beauftragte Graf Preysing den Baumeister Joseph Effner, der in den Jahren 1723–1728 ein repräsentatives Palais errichtete. Es wurde in solcher Hast gearbeitet, dass die Maurer sogar nachts bei Fackelschein ihr Werk verrichten mussten. Die Ausstattung war ungewöhnlich prächtig. Dazu trugen insbesondere die Stuckarbeiten von Dominikus Zimmermann bei. Aber auch bei profanen Objekten wurde nicht gespart; so waren beispielsweise die Fressschalen für die Pferde aus Marmor und kosteten pro Stück die damals ungeheure Summe von 25 Gulden. Der Reiseschriftsteller und Großbritannische Rat Johann Georg Keyßler berichtet in seinen Briefen von der großen Zierde, welche das Palais nun für München darstellt.
1835 wurde es zum ersten Geschäftsgebäude der neu gegründeten Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Diese zog 1898 in die Nähe des Promenadeplatzes um, wo sie seitdem residiert.
Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das auch für private Veranstaltungen[2] genutzte Gebäude von Erwin Schleich nach alten Vorlagen rekonstruiert. Die Innenausstattung wurde jedoch bereits im 19. Jahrhundert bis auf das sehenswerte dreiarmige Prunktreppenhaus mit üppigem Stuck und Karyatiden im Inneren entfernt. In heutiger Zeit sind zahlreiche Geschäfte und Praxen untergebracht, eine Ladenpassage durchzieht das Haus. Das Haus gilt als eine der nobelsten Adressen in München.