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Die Metamorphosen für 23 Solostreicher sind eine Komposition von Richard Strauss, die er am 13. März 1945 begann und am 12. April in Garmisch-Partenkirchen beendete. Das etwa halbstündige Solostück für Streichinstrumente ist sein letztes großes Orchesterwerk und wurde am 25. Januar 1946 in Zürich unter der Leitung des Widmungsträgers Paul Sacher uraufgeführt.
Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges und vor dem Hintergrund der menschlichen und kulturellen Verwüstungen verstand Strauss seine Komposition als Abschied von seinem Schaffen und der in Ruinen liegenden Welt. Die entsprechende Grundstimmung spiegelt sich in dem tiefernsten und verinnerlichten Werk auf unterschiedlichen Ebenen wider. So klingt in seinen letzten Takten das erste Thema aus dem Trauermarsch der dritten Sinfonie von Ludwig van Beethoven an, in dessen Tonart (c-Moll) es mündet.
Mit dem dichten Lamento erwies sich Strauss ein letztes Mal als leidenschaftlicher Ausdrucksmusiker, der auch ein Spätwerk noch mit neuen Elementen zu bereichern vermochte.