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Der Palast wurde in den Jahren 1623 bis 1630 im Auftrag von Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, besser bekannt als Wallenstein, errichtet, dem Herzog von Friedland, weshalb es damals Friedländer Haus genannt wurde. Es ist im Stil des frühen böhmischen Barocks erbaut, besitzt allerdings auch noch manieristische Züge. Ausgeführt wurde der Bau vom Architekten Giovanni Pieroni, einem Schüler Galileo Galileis, unter Mitwirkung des Steinmetzen Zacharias Bussi aus Campione d’Italia. Die Entwürfe stammen von Andrea Spezza.
Der Palast hat, insbesondere durch seine Nebentrakte und die durch sie umschlossene Gartenanlage, eine weite Ausdehnung, wofür Wallenstein 25 Häuser mit Gärten aufkaufte und abreißen ließ. Jedoch war er nicht als architektonische Herausforderung der Prager Burg angelegt, zu deren Füßen er liegt, wie das ihr gegenüberliegende spätere Palais Czernin.
Die Loggia des Palais wurde nach Vorbildern ligurischer Architektur gestaltet und weist Ähnlichkeiten mit der Loggia des Domes von Livorno von Alessandro Pieroni auf. Die Innenräume der Loggia sind mit reichen Stuckdekorationen von Baccio del Bianco geschmückt. Die Wandgemälde zeigen unter anderem Motive aus der Äneis und olympische Götter, bei denen Neptun und Mars hervorgehoben werden und sind von Kartuschen aus Stuck umrahmt, die neben Festons und Rollwerk auch mit Kriegstrophäen verziert sind. Sie verherrlichen – ähnlich wie im Festsaal des Palais – Wallenstein als Feldherrn, indem sie an dessen kriegerische Erfolge erinnern. Außerdem verdeutlichen sie auch dessen Bestrebungen, im Norden eine große Seemacht zu schaffen. Im Jahr 1853 wurden die Gemälde übermalt und 1954 wieder restauriert.
Nach der Ermordung Wallensteins 1634 wurde der Palast konfisziert, aber später von seinem Neffen Maximilian wieder erworben. Das Palais blieb im Besitz der Familie Waldstein bis 1945 und wurde danach erneut enteignet. Seit 1992 hat der Senat des Parlaments der Tschechischen Republik hier seinen Sitz.