Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Ereignis | 3. Sinfonie - op. 55 |
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von/bis | 1805 |
Künstler | Beethoven Ludwig van |
Nation | Deutschland |
Wikipedia | 3._Sinfonie_(Beethoven) |
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Ludwig van Beethovens 3. Sinfonie in Es-Dur, op. 55, mit dem Beinamen „Eroica“ (Heroische Sinfonie) entstand in den Jahren 1802 bis 1803. Das Werk gilt heute als revolutionäres und zugleich als eines der beliebtesten der Musikgeschichte.
Erste Skizzen notierte Beethoven im Sommer 1802 im sogenannten „Wielhorsky-Skizzenbuch“, unmittelbar nach den Skizzen zu den Eroica-Variationen op. 35. Beide Werke sind inhaltlich miteinander verwandt, denn das Finale der Sinfonie geht auf den Kontretanz WoO 14 Nr. 7 zurück, den Beethoven erneut in seiner Ballettmusik Die Geschöpfe des Prometheus und dann als Thema der Eroica-Variationen verwendet hatte. Die weitere Arbeit dokumentiert das „Eroica-Skizzenbuch“. Unklar ist, ob es für die Entstehung des 2. Satzes, den Trauermarsch, einen realen Hintergrund gab. Rita Steblin vermutet, dass er eine Reaktion auf den Tod des Bonner Gönners Erzherzog Maximilian Franz darstellt, der am 26. Juli 1801 in Hetzendorf bei Wien im Alter von nur 44 Jahren gestorben war. Beethoven wollte ihm bereits seine 1. Sinfonie widmen, was jedoch durch den frühen Tod des Mäzens vereitelt wurde.[1] Am 22. Oktober 1803 bot Beethovens damaliger Schüler Ferdinand Ries die 3. Sinfonie schließlich dem Bonner Verleger Nikolaus Simrock zum Druck an:
„Die Symphonie will er Ihnen für 100 Gulden verkaufen. Es ist nach seiner eigenen Äußerung das größte Werk, welches er bisher schrieb. Beethoven spielte sie mir neulich und ich glaube Himmel und Erde muß unter einem zittern bei ihrer Aufführung. Er hat viel Lust, selbe Bonaparte zu dedizieren, wenn nicht, weil Lobkowitz sie auf ein halb Jahr haben und 400 Gulden geben will, so wird sie Bonaparte genannt.“
Die Uraufführung fand am 9. Juni 1804 in privatem Rahmen im Wiener Palais des Fürsten Joseph Lobkowitz statt, der für einige Monate das alleinige Aufführungsrecht erworben hatte. Das dokumentiert die Honorarrechnung einiger Orchestermusiker, in der ausdrücklich vermerkt ist, dass ein drittes Horn mitwirkte, wie es einzig die Eroica erfordert.[3] Weitere Aufführungen folgten am 20. Januar 1805 im Haus des Bankiers Joseph Würth am Hohen Markt sowie am 23. Januar 1805 erneut im Palais Lobkowitz. Die erste öffentliche Aufführung fand am Palmsonntag, den 7. April 1805, im Theater an der Wien unter Beethovens eigener Leitung in einem Konzert des befreundeten Geigers Franz Clement statt.
Die Erstausgabe (Orchesterstimmen) erschien im Oktober 1806 im Wiener Kunst- und Industrie-Comptoir, angezeigt in der Wiener Zeitung vom 19. Oktober 1806. Sie trägt den Titel „Sinfonia eroica, composta per festeggiare il sovvenire di un grand’uomo“ (Heroische Sinfonie, komponiert, um die Erinnerung an einen großen Mann zu feiern.)
Möglicherweise entstand der Untertitel erst kurz vor der Veröffentlichung und bezieht sich auf den Tod des Prinzen Louis Ferdinand, der am 10. Oktober gefallen war. Beethoven hatte ihm sein 3. Klavierkonzert gewidmet, zudem war der Prinz eng mit Fürst Lobkowitz befreundet, dem Beethoven wiederum die Eroica dedizierte. Wie Hieronymus Payer 1843 berichtet, hat Fürst Lobkowitz die Eroica im Oktober 1804 auf seinem Schloss in Raudnitz aufführen lassen, als Prinz Louis Ferdinand ihn dort mehrere Tage besuchte.
Im Sommer 1817 fragte der Dichter Christoph Kuffner den Komponisten, welche seiner Sinfonien er für die bedeutendste halte. Kuffner dachte, es sei die 5. Sinfonie, doch Beethoven erwiderte: „Die Eroica.“
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