München-Lexikon

St. Johann Baptist/Haidhausen

Straße Kirchenstra 37
Stadtteil . - 0
Suchbegriffe St. Johann Baptist, Haidhausen

Alte Pfarrkirche Haidhausens mit Ursprung im frühen 9. Jahrhundert, nach Beschüdigung durch die Schweden 1640 wieder errichtet.

Am 12. Februar 808 übertrug der Priester Erlaphert Kirche und Haus zu Haidhausen dem Bischof von Freising. über Jahrhunderte gehörte die Haidhauser Kirche als Filiale zur Pfarrei St. Georg Bogenhausen, die zahlreiche Orte auf dem rechten Isarufer umfasste.

Nach 1800 wuchs Haidhausen stark an durch Zuzug von Handwerkern, Arbeitern und Dienstboten, die im expandiertenden München Verdienst suchten. Mit der Eingemeindung Haidhausens als Vorstadt griff die Hauptstadt 1854 nach rechts der Isar aus.

Die 1820 errichtete eigene Pfarrei zühlte 5.000 Katholiken. Die alte Pfarrkirche St. Johann Bapist war zu klein. Der 1852 begonnen Bau einer größeren Kirche dauerte wegen finanzieller und rechtlicher Probleme bis 1879. Pfarrer Johann Georg Walser (1848-1871) unternahm dafür 29 Sammelreisen durch ganz Bayern.

Die imposante neugotische Wandpfeilerkirche besitz von ihrer  historischen Ausstattung drei Marmoraltüre und bedeutende Glasfenster aus den Jahren 1903-18.

Soziale Initiativen in weiter stark wachsenden Stadteil waren der Vinzentiusverein für Arme und Kranke und der 1855 gegründete St. Josef Verein, der zusammen mit den Niederbronner Schwestern bis heute ein Kinderheim, einen Hort, einen integrativen Kindergarten und ein Altenheim betreibt. Die bis 1915auf 58.000 ansteigende Katholikenzahl erforderte die Ausgliederung der drei neuen Pfarrein St. Gabriel, St. Wolfgang und St. Elisabeth.

Heute ist die Pfarrei charakterisiert durch eine offene Gemeindearbeit für alle Generationen in einem lebendigen Viertel Münchens. Eine diözesane Einrichtung im Pfarrgebiet ist der Schul- und Jugendcampus an der Preysingstrasse mit Gymnasium, Erzbischöflichem Jugendamt, Ausbildungseinrichtungen und Sportstütten.

Tafel zur 850 Jahrfeier Münchens

Kirchenstra 37