Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Mozart und München |
Untertitel | Ein Gedenkbuch. 1791 - 1941 |
Autor:in | Kulturamt der Hauptstadt der Bewegung |
Verlag | Knorr & Hirth Verlag |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | 1941 |
Seiten | 127 |
ISBN/B3Kat | B001UOZBE0 |
Kategorie | Kunstführer |
Personen | Mozart Wolfgang Amadeus |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Vorwort
Wer hätte berufener sein können, den Erinnerungen an eine der erlauchtesten Begegnungen Münchens, eben der mit Mozart, ein Geleitwort zu widmen, als Richard Strauß, der Sohn unserer Stadt, in dessen Werk uns Lebenden noch ein Glanz mozartischer Welt nachleuchtet? Als wir dem Meister unsere Bitte vortrugen, antwortete er: „Über Mozart kann ich nicht schreiben; ihn kann ich nur anbeten".
Wem ginge es anders? Nicht nur der Musiker, dessen Sprache die Töne sind, weiß vom Abstand der Worte. Jeder, der zu diesem Buche beitrug, hörte unausgesprochen in seine Arbeit hinein den Ruf: „Ihn kann man nur anbeten" und - gehorchte ihm. Was sind die Feiern und Ausstellungen, die Reden und Aufsätze, die im 150. Gedächtnisjahr Mozarts den Durchgang des Gestirns durch unsere Welt, unsere Stellung zu ihm bezeichnen wollen: was sind sie anders als umschriebene Anbetung? So hat Richard Strauß, ohne viel Worte zu machen, dem Büchlein die treffendste Sinndeutung mitgegeben, die ihm füglich zuteil werden konnte.
Wichtig als ein bisher wenig beachteter Beitrag zur Kenntnis von Mozarts Leben, wollen diese Seiten nichts weiter sein als ein Anweg in das Wunder, das wir unter seinem Namen begreifen. Ein paar Stufen hinan zum Tempel, nicht mehr. Denn freilich - wer wüßte es besser als diejenigen, die sich in sein Werk und Wesen versenkt haben: Mozart anbeten, heißt Mozart hören. Und so möge denn auch der Leser, wenn er das Büchlein niederlegt und die Worte hinter sich läßt, den Weg weitergehen zu dem Genius, dem sie gewidmet sind. Das Wort mag schweigen, und aufklingen die Sprache der Anbetung, seine Sprache - Musik.