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Liselotte von der Pfalz

Briefe der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orlèans

Titel Liselotte von der Pfalz
Untertitel Briefe der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orlèans
Autor:in Liselotte von der PfalzHerz Heinz
Verlag Koehler & Amelang
Buchart Broschiert
Erscheinung 1972
Seiten 471
ISBN/B3Kat B004DAVWMI
Kategorie Herrscher 
Personen Liselotte von der Pfalz 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

VORWORT

Elisabeth Charlotte, die spätere Herzogin von Orleans, ist einer großen Leserschaft vertraut als «Liselotte von der Pfalz», dem Namen, den sie als junge Prinzessin führte. Was sie bekannt gemacht hat, sind die fast dreitausend Briefe, die von ihr erhalten sind und mit denen sie der Geschichtswissenschaft ungewollt einen kostbaren Dienst erwiesen hat, worauf schon der bürgerliche Historiker Leopold Ranke aufmerksam gemacht hat. Wohl von keiner Persönlichkeit der zweiten Hälfte des 17. und des beginnenden 18. Jahrhunderts haben wir ein so breites Lebenszeugnis, das von den wichtigsten Staatsaktionen ebenso wie von den intimsten Sphären Kunde gibt und damit ein Bild jener Zeit enthüllt, das wir aus anderen Quellen sehr viel mühsamer rekonstruieren müssen. Denn Liselotte schreibt «ganz ohne facon», wie sie öfter selbst mit einem schwer sinngerecht ins Deutsche zu übertragenden Ausdruck versichert Die Empfänger ihrer Briefe sind die fürstlichen Personen ihrer Verwandtschaft sowie Bekannte und Bedienstete aus der Zeit ihrer pfälzischen und hannoverschen Jugendjahre. Am ausführlichsten aber berichtet sie ihren Halbgeschwistern, von denen sie den größten Teil ihres Lebens getrennt bleiben mußte. Besonders diese Briefe sind es, in denen auch der nicht in erster Linie ge-schichtsinteressierte Leser Belehrung und Unterhaltung findet. Seit der sechsbändigen Ausgabe, besorgt durch den fleißigen Philologen Wilhelm Ludwig Holland und in der «Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart» von 1867 bis 1881 erstmalig veröffentlicht — diese Ausgabe liegt auch dem vorliegenden Buch zugrunde —, sind daher viele Auswahlausgaben dieser und ihrer anderen Briefe, zum Teil allerdings mit recht kühner Behandlung der Originaltexte, erschienen.