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Kristallnacht

Gewalt gegen die Münchner Juden

Titel Kristallnacht
Untertitel Gewalt gegen die Münchner Juden
Autor:in Heusler AndreasWeger Tobias
Verlag-Details MünchenVerlag
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1998
Seiten 219
ISBN/B3Kat 3927984868
Kategorie Nationalsozialismus 
Suchbegriff Kristallnacht Drittes Reich Nationalsozialismus 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Inhaltsverzeichnis

  1. Jüdisches Leben in München
  2. Die Parteiinszenierung des 9. November 1938
  3. Zerstörung als Vernichtung
  4. HJ-Terror
  5. Der Mord an Joachim Both
  6. KZ-Haft - Szenario des Schreckens
  7. Tod als Flucht
  8. Wahrnehmung und Reaktion
  9. Eine neue Dimension der Eliminierung

In München wurden in der "Kristallnacht" vom 9./10. November 1938 die Synagogen in der Herzog-Rudolf-Straße und in der Reichenbachstraße sowie unzählige Geschäfte und Kaufhäuser von SA-Trupps verwüstet.

Der polnische Staatsangehörige Joachim Both wurde in seiner Wohnung kaltblütig von einem SA-Mann erschossen. Etwa 1000 männliche Juden aus München wurden von der Gestapo festgenommen und als "Aktionshäftlinge" im KZ Dachau eingesperrt; nachweislich kamen 24 von ihnen ums Leben. HJ-Funktionäre nötigten in einer Nacht- und Nebelaktion wohlhabende Juden zur Herausgabe riesiger Summen. Für einige Münchner Juden bedeutete Suizid die letzte verzweifelte Flucht vor den übergriffen.

Erstmals wurden von Andreas Heusler und Tobias Weger die Münchner Ereignisse vom November 1938 auf breiter Quellenbasis rekonstruiert. Die "Kristallnacht" war kein isoliertes Ereignis, vielmehr die zwingende Konsequenz und gewalttätige Zuspitzung des NS-Rassenantisemitismus. Von dort aus führte der Weg für die Betroffenen - soweit sie sich nicht in die Emigration retten konnten - über Enteignungen, Entrechtungen und Ausgrenzungen ab 1941 in die Vernichtung.