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In der Traumstadt

Titel In der Traumstadt
Autor:in Althaus Peter Paul
Verlag-Details Allitera Verlag
Erscheinung 2002
Seiten 60
ISBN/B3Kat 393587748X
Kategorie Literatur 
Serie edition monacensia (0)
Suchbegriff Traumstadt Schwabing 
Personen Althaus Peter Paul 
Regierungsbezirk Oberbayern
Straße Peter-Paul-Althaus-Straße 
Zitierhinweis:

In der Traumstadt hat Eckermann Goethes Ruhmesleiter aufgeschultert, Kaiser Neros Nichte Saline Sulza befindet sich auf der Durchreise, der ordentliche Engel bringt sein Reservehemd zum Bügeln, die mondblonde Bianca Chlorodont läßt ihre zauberhaften Zähne blitzen und der Grimassentailor macht ein glänzendes Geschäft, während ein kleines Lächeln stehen geblieben und vom Verkehrspolizisten aufgeschrieben worden ist. Viel Hintergründiges, subtile Ironie und eine Atmosphäre von Sehnsucht und Phantasie durchwehen die Gassen der Traumstadt, erschaffen von Peter Paul Althaus als einem Meister des Wortes. Alliteration, Modulation der Vokale, Einbindung von Reimklängen in die ganze Verszeile - die souverän angewandte Kunst der Form gipfelt in der sprachmusikalischen Filigranarbeit im Kabinettstück des Buches, den Gedichten zu Debussys "Children's Corner". - Mit den surrealistisch-verspielten Traumstadtgedichten setzte Peter Paul Althaus seinem geliebten Schwabing ein literarisches Denkmal.

Peter Paul Althaus wurde 1892 in Münster/Westfalen geboren und studierte dort nach dem Ersten Weltkrieg Philosophie und Literaturgeschichte. 1922 kam er nach München, wo er - unterbrochen durch Regiearbeiten in England und Tätigkeiten an verschiedenen Rundfunkanstalten - bis zu seinem Tode 1965 lebte.
Er verkehrte im Kreis um Stefan George und war für den "Simplicissimus" und die "Jugend" tätig. In Schwabing gründete er die Kabaretts "Zwiebelfisch" und "Monopteroß", wo er als phantasievoller Bänkelsänger auftrat.
Er schrieb Gedichte, Hörspiele, übertrug indische und altrussische Lyrik, übersetzte Moliere und Voltaire. Unvergessen bleibt "PPA" als Schwabinger Poet, welcher seine "Traumstadt"-Lyrik durch regelmäßige Bürgerversammlungen, eine Stadtordnung - erster Bürgermeister: PPA - und die Verleihung skurriler Titel, wie etwa dem eines Ehrenoberlaternenanzünders, zum Leben erweckte.