Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | ... und dazwischen ein schöner Rausch |
Untertitel | Dichter und Künstler aus aller Welt in München |
Autor:in | Tworek Elisabeth |
Verlag | Deutscher Taschenbuch Verlag |
Buchart | Broschiert |
Erscheinung | 2008 |
Seiten | 283 |
ISBN/B3Kat | 3423344792 |
Kategorie | Literatur |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Viele Künstler und Schriftsteller haben in München gelebt, viele waren auch nur auf Durchreise oder kurze Zeit in der Stadt. Ihre Eindrücke führen uns auf eine abwechslungsreiche und oft sehr amüsante Reise durch die Epochen.
Casanova, damals auf der Flucht, war froh, dass der Münchner Hof ihm Unterschlupf gewährte, und fand das Bier abscheulich. Heinrich Heine hingegen war vom Bier sehr angetan und Katherine Mansfield auch. Viele waren von der Schönheit Münchens begeistert, aber George Eliot konnte den Neubauten der Zeit nichts abgewinnen: Sie seien alle riesig, teuer und hässlich. Für Kandinsky war Schwabing eine geistige Insel in der großen Welt und in München auch. Das hinderte lt. Franz Kafka die Münchner nicht daran, sich gegenüber einer Künstlerpension, in der es besonders »verlottert« zuging, Aussichtsfenster zu mieten.
Dann änderten sich die Zeiten. Schon 1933/34 stellt Patrick Leigh Fermor fest, es wimmle von SA- und SS-Männern, und überall der Hitlergruß wie ein »tic douloureux«. Später war Helmut Qualtinger der Ansicht, dass da, wo München anfängt, völlig grundlos die Autobahn aufhört. Als die Japanerin Miki Sakamoto nach München kam, dachte sie erst, sie sei falsch gelandet, weil die Stadt nur so groß ist wie ein mittlerer Vorort von Tokio. Und Jonathan Franzen wäre gerne einer Münchnerin nähergekommen, verpasste aber seine einzige Chance.
Durchgehend vierfarbig illustriert mit zahlreichen historischen Fotografien, Stadtansichten und anderen Dokumenten.