Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Wittelsbacher Lebensbilder |
Untertitel | von Kaiser Ludwig bis zur Gegenwart |
Autor:in | Rall Hans, Immler Gerhard |
Verlag | Hirmer Verlag |
Buchart | Taschenbuch |
Erscheinung | 2011 |
Seiten | 275 |
ISBN/B3Kat | 3791710354 |
Kategorie | Herrscher |
Suchbegriff | Wittelsbacher Gruft Gräber |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Führer durch die Münchner Fürstengrüfte
EINLEITUNG
Zur 7. Auflage 2011
Nachdem der Zeitpunkt sich näherte, zu dem die 6. Auflage des vorliegenden Grüfteführers vergriffen sein würde, beauftragte der Wittelsbacher Ausgleichsfonds mich mit der Bearbeitung für eine Neuherausgabe. Ihr liegt weiterhin der Text von Hans Rall, meines Vor-Vorgängers in der Funktion eines Leiters des Geheimen Hausarchivs und profunden Kenners der Geschichte des Hauses Wittelsbach, zugrunde. Auch an der Gesamtanlage des Werks gab es nichts zu verbessern. Doch sind seit der letzten Auflage nunmehr 32 Jahre vergangen, in denen die Geschichtswissenschaft neue Quellen erschlossen und neue Erkenntnisse gewonnen hat. Dies galt es zu berücksichtigen und in den Text einzuarbeiten, ohne die einzelnen Lebensbilder grundlegend zu verändern. Die Schwerpunkte, die Hans Rall, durchaus auch im Gefolge eigener Forschungsinteressen gesetzt hat, sind erhalten geblieben; bewusst wurde kaum etwas, was ihm wichtig gewesen war, weggelassen. Dafür wurde, vor allem bei Personen, die der Gegenwart noch nahestehen, der Text geringfügig erweitert. Mancherorts scheint auch heute noch die Textgestalt der ersten Auflagen aus der Zwi-schenkriegszeit durch: Die Beteiligung von Angehörigen des Hauses Wittelsbach an den Kämpfen des Ersten Weltkriegs ist stets ausführlich berücksichtigt; manche diesbezügliche Stellen wirken wie die Aussagen von Zeitzeugen. Zwischenzeitlich mochten diese Passagen obsolet anmuten, war doch die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg längst von der öffentlichen Präsenz der noch viel größeren Katastrophe des Zweiten Weltkriegs und seiner Nachwirkungen verdrängt worden. Dennoch habe ich mich entschieden, auch hier kaum zu kürzen, ist doch im Vorfeld des bevorstehenden Gedenkjahres 2014 bereits zu spüren, dass die Geschichtswissenschaft und, derzeit vor allem im englischen Sprachraum, auch die Öffentlichkeit sich verstärkt wieder den Ereignissen des Ersten Weltkriegs zuwenden.
Patina angesetzt hatte auch die Sprache. Hier galt es, bei allem Respekt vor der Originalität meiner Vorgänger, behutsam zu modernisieren, um den Text leichter lesbar zu machen. Grundlegend neugestaltet wurde die Bildausstattung. Sie erscheint nun einerseits verschlankt, andererseits wurden, um dem Leser entgegenzukommen, die Porträts den jeweiligen Lebensbildern zugeordnet und farbige Originale nun auch in Farbe reproduziert.
Gerhard Immler